Tomaten weiterhin beliebtestes Gemüse

Mit über 30 Kilogramm pro Kopf und Jahr sind Tomaten im Wirtschaftsjahr 2021/22 das beliebteste Gemüse der Deutschen gewesen. Am Gesamtverbrauch von Gemüse machen die roten Früchte rund 27 Prozent aus.

Sind auf der Beliebtheitsskala der Deutschen führend, Tomaten. Foto: Pixabay/ Pexels

Beliebtestes Gemüse der Deutschen

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat neue Zahlen zum Gemüseverbrauch in Deutschland vorgelegt, demnach rangieren Tomaten auf der Beliebtheitsskala der Deutschen nach wie vor an der Spitzenposition und das trotz einer Abnahme der Anbaufläche und deutlichen Preissteigerungen. Der Pro-Kopf-Verbrauch liege demnach im Wirtschaftsjahr 2021/22 bei 30,5 Kilogramm, das macht über 27 Prozent gesamten Gemüseverbrauchs aus. Im Wirtschaftsjahr 2020/21 hingegen betrug der Pro-Kopf-Verbrauch bei Tomaten noch bei 31,5 Kilogramm pro Person. Somit verzeichnen Tomaten einen Rückgang von 3,2 Prozent. In Mengen gesprochen verbrauchten die Deutschen 2021/22 nach vorläufigen Angaben des BZL 2,54 Millionen Tonnen Tomaten, im Vorjahreszeitraum waren es noch 2,62 Millionen Tonnen.

Preissteigerungen bei Tomaten

Die Verbraucherpreise für Tomaten stiegen im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 25 Prozentpunkte. Als Ursachen können zunächst die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen und Auswirkungen, sowie der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen gestiegenen Energiekosten genannt werden. Zudem trägt auch die damit in Zusammenhang stehende Inflation ihren Beitrag hinzu. Mit einem Index von 189,4 waren Tomaten im März 2023 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes deutlich teurer als im Vorjahresmonat (Index 164,8). Die Preissteigerungen können demnach auch in Zusammenhang mit einem leicht gesunkenen Konsum zusammenhängen.

Heimischer Anbau nimmt ab

Mit 101.800 Tonnen nahm die Erntemenge heimischer Tomaten leicht ab und setzt somit die negative Entwicklung von 2019 fort. Im Wirtschaftsjahr 2021/22 nahm die Erntemenge somit um 0,3 Prozent ab, verglichen mit dem Vorjahr. Der Selbstversorgungsgrad in Deutschland liegt somit bei 3,5 Prozent. Die meisten frischen Tomaten stammen demnach aus den Nachbarländern. Nahezu 75 Prozent der Frisch-Importe kamen im Kalenderjahr 2022 aus den Niederlanden und Spanien. Die Niederlande sind dabei unangefochtener Spitzenreiter, kamen 2021 noch 386.854 Tonnen Tomaten aus dem Nachbarland, waren es 2022 mit 382.953 etwas weniger. Spanien hingegen konnte seine Tomatenexporte nach Deutschland steigern. 2021 waren es 164.937 Tonnen und 2022 171.355 Tonnen.