Auch die Bäume Berlins leiden unter der extremen Trockenheit. Deshalb rufen die Grüne Liga Berlin e. V. und Spreequell die Stadtbevölkerung erneut auf, zu Baumretter:innen zu werden und bieten praktische Unterstützung. In den letzten beiden Jahren fand die Aktion schon zahlreichen Zuspruch, etwa durch engagierte Familien, Gießgruppen und Bürogemeinschaften, nun heißt es wieder: Durstige Straßenbäume gießen – aber richtig!
Hinweise zu effektivem Gießen
Auf der Website www.rettetunserebaeume.de finden sich hilfreiche und leicht verständliche Hinweise zum richtigen Gießen. Dort wird erklärt, welche Bäume durch die Stadt versorgt werden und welche am meisten Hilfe benötigen. Genaue Angaben zur Häufigkeit, Art und Menge der Wassergaben sowie konkrete Teilnahmebedingungen sollen ein effektives Gießen sicherstellen und Schädigungen vermeiden. Auch in diesem Jahr werden zur Unterstützung kostenlose Gießsäcke ausgegeben sowie Infos zu Anbringung und Gebrauch (einschließlich Videoanleitung) bereitgestellt.
Auch die Straßenbäume Berlins leiden unter der Trockenheit. (Foto: Andrew Buckin)
Gieß den Kiez: open-source-Plattform als Unterstützung
Auf der open-source-Plattform vom CityLab Berlin gibt es interessante Informationen zu über 830.000 Berliner Stadtbäumen. Mithilfe der interaktiven Karte (oder über die Straßensuchfunktion) kann man etwa die Baumart, das Baumalter, den Wasserbedarf und die erhaltene Wassermenge (durch Niederschlag oder Gießen) der letzten Zeit herausfinden.
Das Anbringen eines Gießsackes ist sehr einfach. (Foto: Grüne Liga Berlin)
Zudem ist dort verzeichnet, welcher Baum schon „adoptiert“ wurde. Eine Registrierung als Baumpat:in wird empfohlen, damit erkenntlich wird, welcher Baum schon gut versorgt wird. Der Slack-Chat bietet die Möglichkeit, den eigenen Gießfortschritt nachzuverfolgen und sich mit anderen auszutauschen. Außerdem findet sich ein Verzeichnis von über 2.000 öffentlichen Wasserpumpen, über die vor Ort kostenlos Grundwasser gepumpt werden kann. Alternativ wird empfohlen, vorrangig gesammeltes Regenwasser zu verwenden.
Wer lieber vor Ort als online einen Baum auswählen will, findet auf der Aktions-Website ebenfalls konkrete Hilfestellungen, worauf es zu achten gilt (etwa sichtbare Kronenschäden oder Baumalter und -umfang).