Baumschulen und Friedhofsgärtner aus NRW zeigen sich in Höxter

Am 20. April ist die nordrhein-westfälische Landesgartenschau Höxter 2023 gestartet. Auf dem insgesamt 31 Hektar umfassenden Gelände zeigen unter anderem Baumschulen und Friedhofsgärtner aus NRW Pflanzideen und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Landesverband Gartenbau NRW mit zwei Beiträgen vertreten

Gartenschauen bieten der Grünen Branche eine Gelegenheit, einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, zu welchen Leistungen sie fähig ist. Das ist auch in Höxter so, wo am 20. April die diesjährige nordrhein-westfälische Landesgartenschau feierlich eröffnet wurde. Im Vorfeld hatten Gärtner auf dem 31 Hektar großen Gartenschaugelände – das Wall, Weserpromenade und das Welterbe Schloss Corvey verbindet – rund 315.000 Blumenzwiebeln, mehr als 32.000 Stauden und Gräser, etwa 3.000 Sträucher und Heckenpflanzen, 900 Rosen, 700 Großgehölze und 355 Bäume gepflanzt. Auch der Landesverband Gartenbau Nordrhein-Westfalen ist nach eigenen Angaben mit zwei Ausstellungsbeiträgen in Höxter vertreten, in denen Baumschulen und Friedhofsgärtner aus NRW Pflanz- und Gestaltungsideen vorstellen.

Baumschulen zeigen Pflanzensortimente und beraten vor Ort

Die verschieden Einsatzmöglichkeiten von Bäumen, Hecken und Sträuchern zeigt demnach der Ausstellungsbeitrag des Baumschulverbands NRW, der das erfolgreiche Beratungskonzept zur Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020 wieder aufgreift. „Der Beratungsbedarf der Verbraucher ist enorm“, weiß Christoph Dirksen, Vorsitzender des Baumschulverbands NRW. „Verbraucher wollen sich über Pflanzenarten und Verwendung, aber auch über Gehölzschnitt und Bewässerung informieren. Mit unserem Ausstellungsbeitrag veranschaulichen wir Pflanzensortimente, um Schottergärten entgegenzuwirken und eine Sensibilisierung im Umgang mit Pflanzen zu erreichen.“ Dazu wurden zwei Sitzbereiche geschaffen, einmal mit Dachplatanen und einmal mit einer Sophora japonica als Solitärbaum – eine Art, die bestens mit trockenen Phasen, Hitze und Schadstoffen in der Luft zurechtkommt, wie Friedhelm Türich, stellvertretender Vorsitzender des Baumschulverbands NRW ergänzt. „Wichtig war uns allen, in Teilbereichen des Beitrags den Baumschulcharakter wieder herauszustellen, was durch in Reihen gepflanzte Bäume und Sträucher unterschiedlichen Alters und Größe erreicht wird.“ Neben Flyern mit den Erläuterungen zu den Pflanzbeispielen soll es an den Wochenenden in einem dafür zur Verfügung stehenden Pavillon wieder eine Beratung vor Ort geben.


Ausstellungsbeitrag Baumschulen auf Landesgartenschau Höxter
Nordrhein-Westfalens Baumschulen zeigen in ihrem Beitrag auf der Landesgartenschau Pflanzbeispiele mit Baumschulcharakter. Foto: Gartenbau NRW

26 von Friedhofsgärtnern angelegte Mustergräber

Die zeitgemäße und individuelle Gestaltung von Urnen- und Wahlgräbern sollen laut Landesverband Gartenbau NRW 26 von Friedhofsgärtnern aus der Region und den Ballungsräumen angelegte Mustergräber auf der Landesgartenschau in Höxter veranschaulichen. Ebenso gebe es in der friedhofsgärtnerischen Ausstellung Beispiele für Gemeinschaftsgräber sowie einen kleinen Memoriam-Garten. „Zu finden sind Grabgestaltungen mit bunten Kompositionen aus braunem Fiederpolster, Funkien, Heckenkirsche, herzblättrigen Bergenien, Nelkenwurz und Purpurglöckchen und ergänzendes Grün wie Bergkiefer sowie japanischen Schlangenbart. Oder schlichtere Kompositionen in Grüntönen mit Säuleneibe, Thymian und Kriechspindel, die durch ihre moderne und klare Anordnung ins Auge fallen“, beschreibt Karl Braun, Vorsitzender des Fachverbands der Friedhofsgärtner NRW, den Ausstellungsbeitrag.


NRWs Friedhofsgärtner haben in Höxter verschiedene Mustergräber angelegt. Foto: Gartenbau NRW

Weiterführende Informationen zu den Mustergräbern, den Pflanzen und Grabsteinen erhalten die Besucher der Landesgartenschau entweder in einer Broschüre oder über einen QR-Code, der direkt zu einer dafür geschaffenen Website führt. „Die Vielfältigkeit der Pflanzen ist natürlich wunderschön, aber für viele Menschen auch eine Herausforderung. Deshalb legen wir Wert darauf, dass zum einen eine Fachberatung vor Ort gewährleistet ist. Aber die Informationen auch digital nachlesbar sind“, erklärt dazu die Präsidentin des Landesverbands Gartenbau NRW, Eva Kähler-Theuerkauf. „So sind die Pflanzideen unserer Ausstellungen jederzeit abrufbar, auch für diejenigen, die nicht nach Höxter kommen können.“