BdS-Wintertagung in der Bildungsstätte Gartenbau
Die Wintertagung des Bunds deutscher Staudengärtner (BdS) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) fand in diesem Jahr vom 7. bis 9. Februar in der Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg statt. In deren Verlauf stellte unter anderem Prof. Bernd Hertle von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf die Ergebnisse der Sortimentssichtung von Monarda und Lythrum vor und informierte über aktuell laufende und geplante Versuche, berichtet der BdS. Neue Erkenntnisse des Arbeitskreises Pflanzenverwendung zum derzeitigen Versuch „Gehölz-Stauden-Mischungen“ vermittelte Prof. Cassian Schmidt, während Till Hofmann seinen Kollegen auf der BdS-Wintertagung praxisnah über Versuche zu mineralischen Mulchauflagen berichtet habe.
Wie sich Staudengärtner gegen Cyberkriminalität schützen können, erläuterte dem BdS zufolge der Vorstandsvorsitzende der Gartenbau-Versicherung, Christian Senft. Außerdem habe der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige Photovoltaik Frank Fasold die Rahmenbedingungen für eine sinnvolle und lohnende Solaranlagen-Nutzung in Staudengärtnereien dargestellt. Die an der Wintertagung teilnehmenden Betriebsinhaber hätten sich dabei insbesondere für eine Doppelnutzung von Betriebsflächen durch die Eindeckung von Schattenhallen mit Solarmodulen interessiert, so der BdS.
Staudengärtner erwarten stabile Umsätze
Parallel dazu fand am 8. Februar in Grünberg außerdem die Mitgliederversammlung des Bunds deutscher Staudengärtner statt, bei der sich die Unternehmer „durchweg positiv gestimmt“ gezeigt hätten, denn nachdem die Betriebe im vergangenen Jahr mit einer langen Sommerflaute zu kämpfen hatten, sei der Absatz im Herbst 2022 ungewöhnlich stark gewesen und die milde Witterung im Januar habe laut BdS ebenfalls zu guten Umsätzen beigetragen. Auch für das kommende Frühjahr erwarten die Staudengärtner stabile Umsätze, wie der BdS-Vorsitzende Michael Moll auf der Mitgliederversammlung erklärte. „Stauden bleiben mehr denn je unverzichtbar für die klimaresiliente Umgestaltung der Städte und für trockenheitsverträgliche Pflanzungen im privaten Grün, sie sind Investitionsgüter!“, so Moll.
Neuwahlen im Bund deutscher Staudengärtner
Darüber hinaus wurde auf der Mitgliederversammlung der langjährige Vorsitzende des BdS-Arbeitskreises Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, Klaus-Peter Manig verabschiedet, der seit über 20 Jahren Mitglied im BdS-Ausschuss war und das Gremium von 2008 bis 2022 leitete. Zu seinem Nachfolger wurde André Stade gewählt, der dem BdS zufolge neben der Fortführung der bewährten Aktion „Staude des Jahres“ einen Fokus auf die Zusammenarbeit des BdS mit Campus Botanicus, einem Anbieter von Online-Vorträgen zu allen Gartenthemen, setzen will. Wie der BdS zudem berichtet, übernimmt Dr. Luise Radermacher vom Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum, Gartenbau und Gartenbauliches Versuchswesen in Erfurt künftig die Leitung des BdS-Arbeitskreises Versuchswesen Stauden. Die Ausschusssitzungen werden laut BdS weiterhin in der LVG Hannover stattfinden.
Auch über die Neuordnung der Ausbildungsordnung Gärtner/in wurde dem BdS zufolge auf der Mitgliederversammlung intensiv diskutiert. Mit großer Mehrheit habe die Versammlung die Umsetzung der Ausbildung zum Gärtner in der Fachrichtung Staudengärtnerei im Modell mit Wahlqualifikationen beschlossen, so der BdS.