Wer ist überhaupt mein Mitbewerber?
Zu Beginn stehe die Frage: Wie will ich mich gegen meine Mitbewerber abgrenzen? Wer ist überhaupt mein Mitbewerber? Der Supermarkt? Der Biomarkt? Der Wochenmarkt? All diese Fragen führen direkt zum Thema Sortiment: Was möchte ich verkaufen, was passt zu mir? Es gibt Läden, die profilieren sich dadurch, dass sie sich auf ein rein saisonales Angebot konzentrieren und nur das Obst und Gemüse anbieten, welches gerade geerntet wird.
Auch die Lieferanten, so Kükenhöhner, prägen das Profil mit. Kükenhöhners Rat an die Einzelhändler: „Suchen Sie sich einen kleinen Großhändler, der die Menge und Qualität individuell mit Ihnen abspricht. Oder gehen Sie einen Schritt weiter und denken über das Thema Bio nach.“
Auch die konkrete Raumnutzung ergibt sich aus den strategischen Vorüberlegungen. Als Beispiel nannte Kükenhöhner die Frage nach der Kühlung. Kühlregale brauchen Stromanschlüsse und Kälteleitungen, damit ist die Position des Regals fix. Ein Kühlhaus erfordert das tägliche Ein- und Ausräumen der Ware, das kostet Zeit, sorgt aber für eine gute Qualität der Ware und geringere Verluste.
Auch Personalplanung verändert sich
Mit Obst und Gemüse im Sortiment sei auch die Personalplanung eine andere, erklärt Kükenhöhner. „Kunden werden immer anspruchsvoller und wissen mittlerweile sehr viel, wenn sie in den Laden kommen. Sie und Ihre Mitarbeiter müssen mehr wissen und fachliche Fragen beantworten können. Zeit und finanzielle Mittel für Fortbildungen der Mitarbeiter müssen dann mit eingeplant werden.“
Einen Mitschnitt von Daniel Kükenhöhners Vortrag finden Sie hier als Video.