Erhöhtes Bestellaufkommen durch Corona-Lockdown
Seit vielen Jahren betreibt die Baumschule Horstmann in Schenefeld einen professionellen Online-Shop. Nach Angaben von Lars Horstmann hat der Corona-Lockdown zu einer erhöhten Nachfrage und einem erhöhten Bestellaufkommen geführt. Generell laufe in der Krise alles gut, womit der Garten schöner wird: Hortensien und Rosen beispielsweise, bienenfreundliche Gehölze und Stauden, auch Obststräucher und -bäume. Alles, was essbare Beeren trägt, ist stark nachgefragt. Neben Stachel-, Johannis- und Himbeeren auch besonders Heidelbeeren.
Angesichts der Corona-Krise hatte die Baumschule Horstmann die gleichen Probleme, mit denen der gesamte Online-Handel derzeit kämpft: „Die Lieferdienste haben keine freien Kapazitäten, und so wird das Auftragsvolumen, das abgewickelt werden kann, begrenzt. Wir können immer nur so viele Pflanzen-Pakete packen, wie tatsächlich auch abgeholt und ausgeliefert werden. Wir sind dankbar für jeden Tag, an dem alles reibungslos klappt und wir arbeiten können“, so Horstmann.
Viele Kunden wieder auf stationären Handel umgeschwenkt
Am Absatz bemerkt, dass angesichts der Corona-Krise mehr Grüne Unternehmen in den Online-Handel mit Gartenbau-Produkten eingestiegen sind, hat das Unternehmen nicht. „Was wir eher gespürt haben: Seit die Gartencenter in Nordrhein-Westfalen, Bayern und anderen Bundesländern wieder geöffnet haben, kaufen die Kunden auch wieder verstärkt im stationären Handel.“
Auch der Pflanzenversand „Olerum“ des Verbands Deutscher Garten-Center (VDG) hat nach Aussagen von Geschäftsführer Peter Botz von der Corona-Krise umsatzmäßig stark profitiert. „Insbesondere die Bundesländer, in denen die Gartencenter nicht öffnen durften, brachten uns zusätzliche Kunden“, sagt Botz. Allerdings sei auch zu vermelden, dass etliche Kunden im Augenblick der Gartencenter-Öffnung ihre Online-Bestellung umgehend storniert haben. Ein deutliches Zeichen, dass diese Kunden lieber stationär einkaufen, resümiert Botz.
Alles im grünen Bereich war im Online-Handel gefragt
Online sei das ganze Frühjahr und auch aktuell die Nachfrage, insbesondere nach Pflanzen, sehr gut. Kräuter-, Gemüsepflanzen, Obstbäume und Sträucher waren besonders beliebt, Hochbeete und Blumenerde die weiteren Renner der Saison. „Alles im grünen Bereich war gefragt“, sagt Botz. Gemerkt, dass angesichts der Corona-Krise mehr grüne Unternehmen in den Online-Handel mit Gartenbau-Produkten eingestiegen sind, hat auch Olerum nicht. Kurzfristig habe es laut Botz so ausgesehen, als wenn viele neue Shops gleichzeitig die Chance genutzt hätten. Nachdem der stationäre Handel jedoch in den meisten Bundesländern schnell wieder öffnen durfte, hätten sich die Unternehmen vernünftigerweise auf ihr Kerngeschäft konzentriert. „Aber die ruhige Zeit werden viele Gartencenter nutzen, um einen Online-Verkauf einzurichten. Bei einer eventuellen zweiten Welle ist dann die Lieferung in der Region oder die Abholung im Gartencenter besser organisiert.“