Ausbau in der Innenstadt scheitert an Einzelhandelskonzept
Nachdem Michal Löschau mit seinem gut etablierten, rund 1.000 Quadratmeter großen Florist-Geschäft, das sich immer mehr auf die Schwerpunkte Inneneinrichtung und Seidenblumen ausgerichtet hat, rein räumlich zunehmend an Grenzen stieß, hatte er eigentlich vor, dort weiter auszubauen.
Dann machte ihm aber das Oldenburger Einzelhandelskonzept einen saftigen Strich durch die Rechnung: Er könne ja in einem außerhalb liegenden Gewerbegebiet neu bauen, teilte ihm die Stadt mit – sowohl aus Kostengründen wie auch aus Gründen der Nichterreichbarkeit für seine Innenstadtkunden für Löschau ein absolutes No-Go.
Exklusives Gartencenter entsteht auf ehemaligem Praktiker-Gelände
Umso gelegener kam ihm das Angebot, an einem gut frequentierten Gewerbestandort direkt an der Autobahnausfahrt Etzhorn neben einem gut besuchten Real-Markt, neben Tedox und Aldi, die ehemaligen Praktiker-Flächen zu pachten. Nicht für ein neues Fachgeschäft – sondern für ein kleines, exklusives Gartencenter.
„Wir wollen hier keinen Flächenmarkt errichten, sondern eher die Kleinen, Sympathischen werden“, steckt Löschau sein Konzept ab. Eröffnen möchte er im Frühjahr.
Rund 2.200 Quadratmeter Fläche werden ihm dafür, wenn alles fertig ist, zur Verfügung stehen. Ein Teil davon überdachter Außenbereich im hinteren Teil seines Dreiecks-Grundstücks. Vor den Markt setzt Löschau ein nagelneues Venlo-Haus als Eingangs-, Boutique-, Indoor- und Kassenbereich.
Kleine Gewächshäuser im Gewächshaus geplant
Der Kunde wird den „Oldenburger Wohngarten“ durch den Neubau betreten und nach einem Rundweg auch wieder verlassen. Im Inneren des Gewächshauses und der angrenzenden Halle sieht der Plan unter anderem „kleine Gewächshäuser im Gewächshaus“ vor, die pflanzliche Themenbereiche wie „Urban Gardening“ oder Fertigkombinationen mit Saisonpflanzen bieten.
Außerdem wird es Themenkojen geben – beispielsweise „Tiere im Garten“, „Gartenbekleidung“ oder „Licht“.
Löschau will es „anders als andere“ machen
Sehr am Herzen liegt Löschau, es im Bereich Zimmerpflanzen und Boutique „anders als andere“ zu machen und diese beiden Sortimentsbereiche in der Präsentation zusammenzubringen. Dass das Löschau-Team das bereits meisterlich beherrscht, zeigt der Blick auf den Innenstadt-Standort.
Für den neuen Standort hat sich Löschau Unterstützung geholt, indem er sich ab Frühjahr 2019 dem Sagaflor „grün erleben“-Konzept anschließen und sich nicht nur dessen Sortiment und Marketing-Know-how bedienen wird („irgendwie hat die Chemie hier gleich gestimmt“), sondern auch dessen Inneneinrichtungskonzept – mit Holz- und Anthrazitelementen – umsetzen will.