Hyazinthen-Betriebe am expansionsfreudigsten
Damit setzt sich der Negativtrend fort, der laut AgriDirect ab 2016 festzustellen war. Von 2012 bis 2015 hatte die Zahl der niederländischen Blumenzwiebel-Betriebe mit Expansionsplänen noch stetig zugenommen, wie aus dem jährlich stattfindenden BlumenzwiebelScanner abzulesen ist.
Am expansionsfreudigsten zeigten sich in der aktuellen, Ende 2017 durchgeführten Umfrage die Hyazinthen-Betriebe, von denen rund ein Viertel plant, ihr Unternehmen zu erweitern. Am wenigsten bereit, ihr Geschäft zu vergrößern, sind dem BlumenzwiebelScanner zufolge Lilien-Betriebe (13,8 Prozent).
Probleme beim Export von Lilienzwiebeln
„Die Lilie ist eine Pflanze mit starken Spitzen, aber auch starken Tälern. Trotz einiger Rückschläge im Anbau gab es im vergangenen Jahr noch ein großes Angebot. Dies wirkte sich negativ auf die Preisbildung aus. Verschärft wurde dies durch die Probleme beim Export von Lilienzwiebeln nach China. Der Handel wurde hart getroffen, was sich in der gesamten Kette bemerkbar machte“, kommentiert René le Clercq, Vorsitzender der Königlichen Allgemeinen Vereinigung für die Blumenzwiebelkultur (KAVB), die BlumenzwiebelScanner-Ergebnisse.
Immerhin: 57,5 Prozent der teilnehmenden Lilien-Betriebe gaben an, einen Nachfolger für das Unternehmen zu haben – ein Spitzenwert. Bei allen Befragten waren es 33,2 Prozent, die von einem Nachfolger ausgehen, gut drei Prozent weniger als im Vorjahr (36,6 Prozent). Bei 19,5 Prozent der befragten Unternehmen ist ein Nachfolger zur Übernahme bereit, bei 13,7 Prozent ist er bereits in die Partnerschaft eingebunden.
Zahl der Betriebsaufgaben bleibt stabil
Die Zahl der Betriebsaufgaben blieb dagegen mit 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stabil. Am höchsten ist demnach der Anteil bei Narzissen-Züchtern, von denen laut BlumenzwiebelScanner 9,1 Prozent ihren Betrieb einstellen wollen. Die wenigsten Betriebsaufgaben waren dagegen bei Züchtern von Krokussen festzustellen (2,4 Prozent).