Keine spürbaren Auswirkungen auf den Markt erwartet
Sie erwarte deshalb keine spürbaren Auswirkungen auf den Markt, so Sonja Dümmen weiter. Das Unternehmen hat die betroffenen Kunden in Kalenderwoche 51 schriftlich über die Situation informiert. Zuvor habe man die Bestände genau beobachtet und Daten gesammelt, um den Anfangsverdacht zu bestätigen und eventuelle Folgen einschätzen zu können, heißt es in dem Schreiben.
Ein „sehr geringer Prozentsatz“ des Begonien-Bestands sei mit Xanthomonas infiziert gewesen. Die befallenen Pflanzen und weitere Pflanzen um die Befallsstelle herum seien vernichtet worden. Dennoch bestehe weiterhin ein potenzielles, wenn auch geringes Risiko, dass eine Pflanze latent infiziert sein könnte.
Rigoroses Scouting- und Präventionsprogramm
In seinem Schreiben erklärte das Unternehmen, die Infektion unter Kontrolle zu haben. Stecklinge würden weiterhin geerntet und ausgeliefert. Die Mutterpflanzen in El Salvador würden einem „rigorosen Scouting- und Präventionsprogramm“ unterzogen.
Da die Gärtnerkunden in Europa vorwiegend bewurzelte Jungpflanzen abnehmen, habe Dümmen Orange den niederländischen Bewurzelungspartner Willem Kuipers, der alle Begonien-Jungpflanzen für den mitteleuropäischen Markt kultiviert, in die Gegenmaßnahmen einbezogen. Auch in seinem Betrieb laufe ein intensives Scouting-Programm.
Dümmen Orange überlasse den Kunden die Entscheidung, wie sie in Bezug auf ihre Begonien-Bestellungen handeln, ob sie also wie geplant beliefert werden möchten oder die Bestellung lieber stornieren wollen.
Begonien der I’Conia-Serie von Xanthomonas-Befall betroffen
Dümmen Orange-Verkaufsmanager Maik Epping erklärte auf Anfrage der TASPO, dass Elatiorbegonien sowie Hybridbegonien der I’Conia-Serie von dem Bakterienbefall betroffen waren. Der deutsche Markt werde in der Regel erst ab Kalenderwoche 8 mit bewurzelten I’Conia-Jungpflanzen beliefert, auch deshalb seien nach seiner Kenntnis in deutschen Betrieben bisher keine Xanthomonas-Probleme an Begonien aufgetreten.
Die Kunden zeigten sich gelassen. Der Außendienst sei bezüglich der Symptome geschult. Lieferengpässe seien durch den geringen Umfang der Infektion in El Salvador nicht zu erwarten.
Xanthomonas-Welke bei Pelargonien viel gefährlicher
Generell sei Xanthomonas an Begonien nicht mit der viel gefährlicheren Xanthomonas-Welke bei Pelargonien zu vergleichen, erklärte Epping. Der Erreger werde bei Begonien hauptsächlich mechanisch verbreitet.