Elf Arbeits- und Wegeunfälle mit tödlichem Ausgang
Besonders tragisch sind Arbeits- und Wegeunfälle mit tödlichem Ausgang. Davon waren im vergangenen Jahr im Gartenbau elf zu verzeichnen, im Jahr 2017 waren es nur sechs, und im Jahr 2016 waren es 15 Fälle. Die meisten gingen auf Unfälle mit Pkw, Kombiwagen und Kleintransporter in der Grünflächenpflege, bei Fällarbeiten und der Holzaufarbeitung zurück.
Zu den Hauptunfallursachen im Gartenbau 2018 stehen in der Statistik der meldepflichtigen Unfälle unspezifische sonstige Gartenbau- und Landschaftspflege-Arbeiten sowie Wegeunfälle auf den ersten Plätzen. Bei den genauer benannten Ursachen sind es Strauch- und Heckenschnitt mit 1.884 Unfällen, gefolgt von Baumpflegearbeiten und Schnittgutverarbeitung mit 1.480, Kulturarbeiten einschließlich Garten-, Weinberg- und Sonderkulturen mit 1.466 Fällen.
Es folgen Stein- und Pflasterarbeiten (1.401), Grünflächenpflege und -unterhaltung (1.284), Transportarbeiten (1.134) sowie Unterhaltungsarbeiten an Maschinen, Geräten und Fahrzeugen (1.022). Aufgelistet sind auch Unfälle bei Friedhofs- und Bestatterarbeiten (336), floristische Tätigkeiten (330) sowie Pflanzungs- und Rodungsarbeiten (241).
Hautkrebs und Hauterkrankungen sind häufigste Berufskrankheiten
Bei den im Gartenbau angezeigten Berufskrankheiten nehmen wie im Vorjahr Hautkrebserkrankungen durch natürliche UV-Strahlung weiter zu. Mit 458 im vergangenen Jahr gemeldeten Fällen nehmen sie Platz eins in der Statistik ein. Im Jahr davor waren es noch 400 Fälle.
Ebenfalls häufig und direkt danach folgt mit 158 angezeigten Fällen die Lärmschwerhörigkeit. 2017 waren es noch 168 Fälle. Schwere oder wiederholt rückfällige berufsbedingte Hauterkrankungen zählten im vergangenen Jahr mit 153 angezeigten Fällen auch zu den häufigen Beschwerden. Sie verzeichneten im Vorjahr 162 Meldungen. Hautkrebs und Hauterkrankungen zählen damit zu den häufigsten Berufserkrankungen im Gartenbau.
SVLFG und BGL starten Sonnenschutz-Kampagne
Entsprechend hat die SVLFG zusammen mit dem Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) in diesem Jahr ihre Sonnenschutz-Kampagne „Lass Dich nicht verbrennen“ gestartet. Sie soll helfen, das Hautkrebsrisiko durch intensive Sonnenstrahlung bei Tätigkeiten im Freien zu minimieren.