Unternehmen decken sich mit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln ein
Im Vergleich zum Vorjahr sei der Umsatz zwar etwas gefallen (2019: 64,9 Milliarden Euro), dennoch sei man unter den Voraussetzungen der Pandemie zufrieden mit dem Ergebnis. „Das ist ein besonders erfreuliches Ergebnis in Zeiten, die auch für unsere Genossenschaften mitunter sehr turbulent waren und es zum Teil noch sind. Warenströme haben sich verschoben, aber unsere Unternehmen haben die daraus entstandenen Chancen genutzt“, bilanzierte DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers. Als umsatzstärkste Sparte im Raiffeisenverband haben sich die Warengenossenschaften gezeigt, die einen Anstieg von 0,5 Prozent verzeichnen konnten und insgesamt 37,7 Milliarden Euro umsetzten. Zurückzuführen sei das zum einen auf die zwischenzeitlich gesenkte Mehrwertsteuer, zum anderen auch auf den gesunkenen Rohölpreis. Betriebe deckten sich demnach während dieser günstigen Periode mit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, sowie Heizöl ein.
Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft mit 3,7 Milliarden Euro Umsatz
Im Bereich der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft konnte laut Schätzungen des DRV ein Umsatz von rund 3,7 Milliarden Euro erzielt werden. Die Beschränkungen in Zusammenhang mit der Beschäftigung von Saisonarbeitskräften stellten die Betriebe im Frühjahr 2020 vor besondere organisatorische Herausforderungen von Anbau und Ernte. Es konnte daher weniger Freilandgemüse angebaut werden, so der DRV. Die Winzer- und Weingärtnergenossenschaften kamen im Jahr 2020 auf einen geschätzten Jahresumsatz von 815 Millionen Euro, was einem ungefähren Mittelwert der vorausgehenden Jahre entspricht.
Situation bei Agrargenossenschaften bleibt angespannt
Kritisch blickt man beim DRV auf die Planungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU zukünftig ab einer bestimmten Höhe zu kürzen. Auch zunehmende Einschränkungen bei Düngung und Pflanzenschutzmitteleinsatz mache dem DRV Sorgen. Die wirtschaftliche Situation der Agrargenossenschaften bleibt daher wie bereits in den Vorjahren angespannt.