Um die wissenschaftlichen Grundlagen auf dem Gebiet zu verbessern, wurde das Forschungsvorhaben „Weiterentwicklung der ‚Roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen‘ für Gemüse“ durchgeführt, umgesetzt von der Humboldt Universität zu Berlin, Fachgebiet Urbane Ökophysiologie.
Gemüsevielfalt der letzten 200 Jahre
Hier wurde erstmals eine systematische Datengrundlage zur Gemüsevielfalt der vergangenen beiden Jahrhunderte erarbeitet. In historischen Schriften von 1836 bis 1956 wurde nach Gemüsesorten und -arten recherchiert. In die Online-Datenbank wurden nicht nur historische Sorteninformationen übertragen, es können auch rund 3.000 Zeichnungen und Fotos abgerufen werden.
Der wichtige Bogen wird außerdem durch aktuelle Informationen zur Saatgutverfügbarkeit der alten Gemüsesorten geschlagen. Dabei zeigt sich, dass von 7.000 untersuchten Sorten und Arten 75 Prozent als verschollen angesehen werden müssen.