Versuche zur Beikrautregulierung in der Weihnachtsbaumkultur
Auf den Versuchsflächen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wurden Versuche zur Beikrautregulierung in der Weihnachtsbaumkultur und der Vergleich verschiedener Untersaaten vorgestellt. Besichtigt wurden einmal der Naturlandhof Kaiser, der seit 2015 Naturland-Betrieb ist. Gregor Kaiser bewirtschaftet 80 Hektar forstwirtschaftliche Fläche und baut auf zehn Hektar Bio-Weihnachtsbäume an.
Weitere Station war der Weihnachtsbaumhof Schulte-Göbel von Gerhard Schulte-Göbel, der Demonstrationsbetrieb Ökologischer Landbau mit 20 Hektar Bio-Weihnachtsbaumkultur ist. Er bietet auch Christbäume zum Selbstschlagen an.
Erfolgreich auf ökologische Weihnachtsbaumkultur umgestellt
Über seine Erfahrungen berichtete Betriebsleiter Ulrich Resele vom Naturland-Betrieb Hofgut Mergenthau in Bayern auf dem Treffen. Der Betrieb hat im Februar vergangenen Jahres erfolgreich auf die ökologische Weihnachtsbaumkultur umgestellt. Der forstwirtschaftliche Betrieb arbeitet seit Generationen mit dem Leitgedanken, Naturschutz und Wirtschaftswald zu vereinen.
„Wir haben seit Beginn der Anzucht von Christbäumen vor 50 Jahren entsprechend unserer Betriebsphilosophie keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Inzwischen haben wir uns einen überregional bekannten Weihnachtsmarkt mit Bäumen zum Selberschlagen und bis zu 8.000 Besuchern aufgebaut. In unserem Interesse sowie im Interesse unserer Kunden an einem regional und nachhaltig erzeugten Bio-Baum haben wir uns von Naturland zertifizieren lassen“, erläutert Resele.
Ziel: Weihnachtsbäume so ressourcenschonend wie möglich produzieren
Da sich die Kulturen noch im Aufbau befinden, kauft sein Betrieb zurzeit noch Bio-Christbäume zu. „Wir lernen ständig dazu und suchen nach nachhaltigen und umweltverträglichen Lösungen, um die Weihnachtsbäume so ressourcenschonend wie möglich zu produzieren. So nutzen wir spezielle Untersaaten wie Kleegras oder Luzerne für unsere Bienenvölker, korrigieren Frostschäden oder Schädlingsfraß manuell, düngen mit Steinmehl und werden die Flächen gegen Mäusedruck künftig von Shropshire-Schafen beweiden lassen“, so Resele.