Eichenprozessionsspinner: Befallsdruck auf dem Rückmarsch
2016 ging die geschädigte Forstfläche mit 1.051 Hektar um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr (2.179 Hektar) zurück. 2012 hatte der Schädlingsbefall auf 5.793 Hektar den höchsten Druck erreicht.
Dass sich die Massenvermehrung des Seidenprozessionsspinners reduziert, ist unwahrscheinlich, wie der Landesbetrieb Forst Brandenburg meldet. Gegenspieler beziehungsweise Feinde wie Erzwespe, Raupenfliege und Puppenräuber, die zum Teil bereits in anderen Regionen (Süddeutschland) aktiv sind, sind in Berlin-Brandenburg bisher kaum auffällig und demzufolge nicht relevant. Eine Parasitierung der Eier findet in Brandenburg zurzeit nicht statt.
Brandenburg plant Maßnahmen für 2017
Die einzig wirksamen Gegenmaßnahmen bestehen bisher in chemischen Pflanzenschutzmitteln, die aus der Luft appliziert werden oder dem Absammeln. Trotz des rückläufigen Befalls müssen auch in diesem Jahr Gegenmaßnahmen nach dem Schlupf der Raupen getroffen werden. Die bisher vorliegenden Monitoring-Ergebnisse erfordern eine Bekämpfung auf 900 Hektar Wald und bei 22.000 Einzelbäumen.
Regionen, in denen Maßnahmen gegen den Prozessionsspinner anstehen
- Landkreis Prignitz 350 Hektar, 7.000 Einzelbäume
- Landkreis Ostprignitz-Ruppin 127 Hektar, 6.000 Einzelbäume
- Landkreis Havelland 220 Hektar
- Landesbetrieb Forst Brandenburg 213 Hektar
- Landesbetrieb Straßenwesen 10.000 Einzelbäume