Putin fordert mehr einheimische Produkte
Wie unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) schreibt, wirft Putin seinem bisherigen Agrarminister indirekt vor, das westliche Embargo nicht zum Vorteil der russischen Landwirtschaftsbranche genutzt zu haben. „Wir brauchen mehr einheimische Produkte, um die Spannungen auf dem Lebensmittelmarkt und auch die Preise zu senken“, wird Putin in der FAZ zitiert.
Als Nachfolger des entlassenen Fjodorow ernannte Putin Medienberichten zufolge den bisherigen Gebietsgouverneur von Krasnodar, Alexander Tkatschow. Kremlchef Putin forderte den neuen Agrarminister auf, die Probleme im „wichtigsten Zweig der russischen Wirtschaft“ schnell zu lösen, wie die FAZ schreibt.
Russland: Importstopp für westliche Lebensmittel
Dem Bericht zufolge sind die massiven Preisanstiege und der schleppende Nachschub auf das russische Einfuhrverbot für westliche Lebensmittel zurückzuführen. Russland hatte damit auf die Sanktionen reagiert, die der Westen vor einem Jahr wegen des russischen Vorgehens im Ukraine-Konflikt verhängt hatte, so die FAZ.
Wie es weiter heißt, steht die russische Landwirtschaft seit Jahren in der Kritik. Der Vorwurf: sie nutze die riesigen fruchtbaren Flächen des Landes nicht ausreichend. Die bislang von Tkatschow geführte Region Krasnodar rund 1.200 Kilometer südlich von Moskau wird aufgrund ihrer fruchtbaren Böden am Fluss Kuban oft als „Kornkammer Russlands“ bezeichnet. (ts)