2020 mehr Verpackungsmüll angefallen

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Laut Destatis sei der Verpackungsmüll im Corona-Jahr 2020 um sechs Kilogramm pro Kopf gestiegen. Symbolfoto: Foto: Capri23auto/ Pixabay

Im Zuge des Nachhaltigkeitsgedankens geraten Verpackungen von Produkten immer wieder in die Kritik. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat für das Corona-Jahr 2020 Bilanz gezogen und kommt zum Ergebnis, dass pro Kopf rund sechs Kilogramm mehr Verpackungsmüll angefallen ist.  

6,5 Millionen Tonnen Verpackungsmüll

Verpackungsmüll soll zukünftig reduziert werden, die Politik will hier die Weichen stellen, um den anfallenden Müll zu reduzieren. Allerdings ist der Verpackungsmüll im Corona-Jahr 2020 laut aktueller Destatis-Zahlen mehr geworden. Demnach fielen in Deutschland pro Kopf 78 Kilogramm Verpackungsmüll an. Laut der vorläufigen Ergebnisse des Bundesamtes seien das ganze sechs Kilogramm mehr gewesen, als noch im Jahr 2019. Vorwiegend stammte dieser Verpackungsmüll aus Sammlungen der gelben Tonne, Glas- und Papiercontainern. Der angefallene Verpackungsmüll sei um knapp 0,6 Millionen Tonnen höher (9,3-prozentige Steigerung) ausgefallen, als im Vorjahr und belief sich insgesamt auf 6,5 Millionen Tonnen im Jahr 2020.

Die Top 3 der Verpackungsabfälle

Den größten Anteil hatten dabei mit 32 Kilogramm pro Person, also insgesamt 2,7 Millionen Tonnen, die sogenannten Leichtverpackungen. Dazu zählen Verpackungen aus Kunststoffen, Leichtmetallen wie Aluminium oder Weißblech und Verbundmaterialien. Mit 25 Kilogramm pro Kopf und Jahr folgen Glasverpackungen (insgesamt 2,1 Millionen Tonnen). Auf Rang drei mit 20 Kilogramm pro Kopf (insgesamt 1,7 Millionen Tonnen) liegen die Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton. Hier sei ein Anstieg von drei Kilogramm pro Kopf zu verzeichnen, bei Glas waren es zwei Kilogramm mehr pro Kopf. Wie aus dem Diagramm hervorgeht, ist der Spitzenreiter mit 94 Kilogramm anfallendem Verpackungsmüll das Bundesland Rheinland-Pfalz, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt mit jeweils 91 Kilogramm und Brandenburg mit 89 Kilogramm. Am wenigsten Verpackungsmüll fiel in Bremen (67 Kilogramm), Hamburg (60 Kilogramm) und Berlin (52 Kilogramm) an.

79 % der abgegebenen Verpackungen recycelt

Von dem ganzen Verpackungsmüll wurden laut Destatis 2020 nach der Sortierung 6,4 Millionen Tonnen an Abfallbehandlungsanlagen oder Verwerterbetriebe abgegeben. 5,1 Millionen Tonnen, also rund 79 Prozent davon konnten recycelt werden. Weitere zwölf Prozent der Verpackungsabfälle (0,8 Millionen Tonnen) wurden energetisch verwertet.

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