300.000 Besucher bei IGW 2023

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Nachhaltige Ernährungssysteme standen unter anderem am Stand des BMEL im Fokus. Foto: Messe Berlin GmbH

An insgesamt zehn Tagen zeigte die Internationale Grüne Woche (IGW) in Berlin die Zukunft der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Über 1.400 Aussteller aus rund 60 Nationen präsentierten sich und ihre Produkte und Dienstleistungen vor Ort.

Verschiedene Krisen im Fokus

Die globale Agrar- und Ernährungswirtschaft steht aktuell vor vielfältigen Herausforderungen, denn nach der Pandemie gehören auch weiterhin der Klimawandel, sowie Artensterben zu den zentralen, zu bewältigenden Problemen. Erschwerend hinzu kommen Krieg, Energiekrise und gestörte Lieferketten. Die Diskussionen um diese zentralen Themen standen sowohl auf regionaler, wie globaler Ebene im Fokus der Grünen Woche. Lösungsansätze für nachhaltige Produkte und Produktionsverfahren waren gefragt und erfreuten sich einem regen Besucherinteresse. „Für die Messe Berlin war die Internationale Grüne Woche ein Traumstart ins neue Messejahr. Wir haben unser Ziel erreicht und gezeigt, dass die globale Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau auch in ihrer 87. Auflage begeistert und den Geschmack von Fach- und Privatpublikum gleichermaßen trifft. Als Treffpunkt für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ist die Grüne Woche das Forum für die Debatte um Regionalität, Nachhaltigkeit und Klimaschutz“, resümierte Dirk Hoffmann, Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH.

Systeme widerstandsfähiger und nachhaltiger machen

Durch die vielfältigen Krisen müssen die Ernährungssysteme widerstandsfähiger und nachhaltiger gestaltet werden, so dass sie zum einen externen Schocks gegenüber weniger anfällig werden und zum anderen das Klima und die biologische Vielfalt schützen. Wie solche Systeme aussehen können, stand in zahlreichen Diskussionen und Konferenzen, wie dem 15. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) im Fokus. Ziel sei es, nachhaltige, inklusive und krisenfeste Ernährungssysteme zu fördern, Lebensmittel für alle Menschen verfügbar, erschwinglich und sicher zu machen und die Vorgabe der Vereinten Nationen, den Hunger bis 2030 zu bekämpfen, zu verwirklichen.

„Brauchen pragmatische Lösungen“

„Wir wollen Ziele, die sich erst einmal widersprüchlich anhören zusammenbringen: Ernährungssicherheit, Klimaanpassung, Klimaschutz und Höfe mit Zukunft. Das gelingt nur mit einer nachhaltigen Transformation. Wir brauchen pragmatische Lösungen zusammen mit der Landwirtschaft, der Ernährungsbranche und der Gesellschaft. Die Grüne Woche ist dazu der perfekte Ort – hier kommen alle miteinander ins Gespräch. Es geht jetzt darum, den Spirit dieser Messe weiterzutragen und im Dialog zu bleiben für gute Lösungen“, sagte Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft nach der Grünen Woche. „Die intensiven Gespräche und der direkte Austausch haben gezeigt, wie wichtig diese Plattform für unsere Branche ist. […] Bei zahlreichen Gesprächen und Diskussionen haben wir betont, dass Klimaschutz, Erhalt der Artenvielfalt und Ernährungssicherung gemeinsam gedacht und in die Agrarpolitik integriert werden müssen“, resümierte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. „Wir haben die Ernährungsstrategie der Bundesregierung an unserem Stand erlebbar gemacht: klimaschonende Herstellung, Einsatz von regenerativen Energien und immer mehr pflanzenbasierte Lebensmittel gehören längst zu unserem Alltag“, ergänzte Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie. Im nächsten Jahr findet die IGW vom 19. Bis 28. Januar 2024 statt.

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