Klöckner: „Geht es der Biene gut, geht es uns allen gut“
„Die Biene ist ein Tausendsassa – geht es ihr gut, geht es uns allen gut“, so Klöckner bei ihrer Pressekonferenz zum Weltbienentag. 80 Prozent der heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind der Bundeslandwirtschaftsministerin zufolge auf Honigbienen als Bestäuber angewiesen, rund 85 Prozent der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau hängen in Deutschland von der Bestäubung ab. „Für 500 Gramm Honig werden etwa 75 Millionen Blüten bestäubt. Das verdeutlich die enorme Bedeutung für die Artenvielfalt und unsere Volkswirtschaft“, so Klöckner.
Mit der 2014 gestarteten Initiative „Bienen füttern!“ setzt sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) für den Schutz der Bestäuberinsekten ein und stellt auf der dazugehörenden Website unter anderem bienenfreundliche Pflanzen für Balkon und Garten vor, die als Nahrungsquelle für Wild- und Honigbienen sowie weitere Insektenarten dienen. Der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg gehört zu den Unterstützern der BMEL-Initiative und hat zum Weltbienentag 2020 den Blauen Ziersalbei „Majas Mahlzeit“ zur bienenfreundlichen Pflanze des Jahres gekürt.
Bienenfreundlicher Ziersalbei in Brandenburgs Gärtnereien
Seit Mitte Mai bieten mehrere Gärtnereien in Brandenburg „Majas Mahlzeit“ an, wie der Gartenbauverband informiert. Um noch mehr Aufmerksamkeit der Verbraucher auf den bienenfreundlichen Ziersalbei zu lenken, fand medienwirksam am Weltbienentag die offizielle Taufe der Pflanze durch Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel in der Gärtnerei Fontana Gartenbau (Küstriner Vorland) statt.
Ebenfalls zu den Unterstützern der Initiative „Bienen füttern!“ zählt auch der Zentralverband Gartenbau (ZVG), der anlässlich des diesjährigen Weltbienentags daran erinnerte, dass der Gartenbau für Bienen und andere Insekten die wichtige Nahrungsgrundlage liefert. „Bei uns werden alle satt“, unterstreicht ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer. Gleichzeitig würde der Gartenbau aber auch in hohem Maße von der Leistung der Bestäuber profitieren – ohne sie würden die Erntemengen bei vielen Obst- und Gemüsearten erheblich sinken, weshalb Insekten im Gartenbau gezielt gefördert und zur Bestäubung eingesetzt würden.
Info-Broschüre des ZVG für bienenfreundliche Gärten und Co.
Der heimische Gartenbau liefere zudem die passenden Produkte, um Bienen und andere Bestäuberinsekten auch im öffentlichen Raum und in privaten Gärten zu unterstützen, so Fleischer. Um vor allem junge Verbraucher dafür zu sensibilisieren, wie sich Garten und Balkon artenreich und attraktiv für Menschen und Insekten gestalten lassen, hat der Zentralverband Gartenbau darüber hinaus die Broschüre „Mit uns blüht’s auf!“ für den gärtnerischen Fachhandel herausgegeben.