Insgesamt 51.635 Bäume im Bundesgebiet gepflanzt
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow war in diesem Jahr Schirmherr der bundesweiten Aktion Einheitsbuddeln, bei der am „Tag der Deutschen Einheit“ insgesamt 51.635 Bäume in ganz Deutschland gepflanzt wurden. Wer selbst keinen Baum pflanzen oder an einer der am 3. Oktober organisierten Pflanzpartys teilnehmen konnte, hatte dem Verein Einheitsbuddeln zufolge auch die Möglichkeit, einen Baum zu spenden – Spenden in Höhe von knapp 30.000 Euro seien dabei über Betterplace.org eingesammelt worden, die an die Forstverwaltung des Freistaates Thüringen fließen und dazu genutzt werden sollen, die vom Klimawandel und Borkenkäfer zerstörten Nadelwälder im Südharz zu artenreichen Mischwäldern umzuwandeln. Thüringen hatte in diesem Jahr die Feierlichkeiten zum „Tag der Deutschen Einheit“ ausgerichtet.
Thüringer Landschaftsgärtner beim Einheitsbuddeln dabei
Am Einheitsbuddeln 2022 beteiligt hatten sich unter anderem der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen (FGL) und dessen Mitgliedsbetriebe, die Bäume wie Linde, Ahorn und Birne in verschiedenen sozialen Einrichtungen Thüringens pflanzten. Wie der FGL berichtet, pflanzte beispielsweise die Firma Garten- und Landschaftsbau Kerstin Schmidt aus Bad Liebenstein mehrere Linden im Kindergarten Sünna und am Sportplatz Bad Liebenstein. In Oppurg habe der Betrieb HQ-Garten & Landschaftsbau von Paul Querengässer einen Rot-Ahorn gesetzt. Und die BTS Gartenwerk GmbH von Tom Steinbrück und Tino Stange habe einen Birnenbaum aus der Baumschule Tiefthal im Erfurter Kindergarten Sonnenstrahl gepflanzt.
Wichtig sei den beteiligten Unternehmen dabei gewesen, eine regionale Baumschule mit in ihre Projekte einzubeziehen und die Auswahl der von den GaLaBau-Betrieben gestifteten Bäume unter Berücksichtigung von Klima- und Nachhaltigkeitsaspekten zu treffen. Damit hätten die Unternehmen ihr Engagement in den Regionen und für ein besseres Klima im urbanen Bereich sowie für mehr naturnahe Gärten zum Ausdruck gebracht, erklärt der FGL.
Pflanzaktionen als sinnstiftendes Ritual und gelebte Tradition
Laut dem 2021 aus den Reihen der „Erfinder“ des erstmaligen Einheitsbuddelns 2019 in Schleswig-Holstein gegründeten Verein Einheitsbuddeln sollen die bundesweiten Pflanzaktionen rund um den „Tag der Deutschen Einheit“ auch in Zukunft als sinnstiftendes Ritual und gelebte Tradition fest verankert werden. „Unser Ziel ist es, mit unseren Erfahrungen und Netzwerken das Einheitsbuddeln bundesweit fortzuführen. Gemeinsam Bäume zu pflanzen macht Spaß, verbindet über alle räumlichen und ideologischen Grenzen Deutschlands hinweg und ist gut für das Klima“, so der 1. Vorsitzende des Vereins, Eugen Witte.
Symbolischer „Staffelbaum“ an Hamburg übergeben
Für die Weiterführung des Einheitsbuddelns 2023 wurde deshalb bereits im Rahmen der offiziellen Feierlichkeiten zum diesjährigen „Tag der Deutschen Einheit“ ein symbolischer „Staffelbaum“ von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow an Hamburgs Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher übergeben. Hamburg wird am 1. November offiziell die Präsidentschaft des Bundesrats übernehmen und im kommenden Jahr die Feierlichkeiten zum „Tag der Deutschen Einheit“ ausrichten.