Ambiente: Einfluss von Corona und Sabine spürbar

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Die Ambiente hatte mit Einflüssen wie Corona und Sabine zu kämpfen. Foto: Messe Frankfurt GmbH / Jean-Luc Valentin

Trends, Neuheiten und internationales Business standen bei der weltweit größten Konsumgütermesse Ambiente im Fokus. Der Veranstalter verzeichnete allerdings wegen äußerer Einflüsse wie dem Coronavirus und dem Sturmtief Sabine einen Rückgang von rund 28.000 Besuchern, verglichen mit dem Vorjahr.

Corona und Sabine sorgen für weniger Besucher

Kamen im Februar 2019 noch 136.000 Fachbesucher, so mussten die Veranstalter im Jahr 2020 einen Rückgang von rund 28.000 Besuchern verkraften. 108.000 Gäste zählte die Messe Frankfurt am Ende, die aus knapp 160 verschiedenen Ländern anreisten, um sich über Neuheiten und Trends zu informieren und diese zu ordern. Den Rückgang begründet die Messe zum einen mit dem Ausbruch des Coronavirus, da viele, gerade sehr große Handelsunternehmen, ein Reiseverbot für ihre Mitarbeiter ausgesprochen hatten. Auch das Sturmtief Sabine sorgte dafür, dass ab Sonntag deutschland- und europaweit der Flug- und Bahnverkehr teilweise völlig zum Erliegen kam, was spürbare Folgen für die Messe hatte. „Zwei solche Ereignisse zu einer Messe muss eine Veranstaltung erst einmal verkraften“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

Aussteller aus insgesamt 93 Ländern

Auf Ausstellerseite konnte zwar ein Wachstum auf 4.635 Unternehmen aus 93 Ländern auf einer Fläche von 310.240 Bruttoquadratmetern verzeichnet werden, sie zeigten sich jedoch enttäuscht von starker Verunsicherung seitens der Besucher und damit vom Fernbleiben unterschiedlichster Handelsformen. „Aber unsere Aussteller wussten die Situation einzuschätzen. Und die Messebesucher brachten eine positive Stimmung und Orderlust mit nach Frankfurt“, so Braun weiter. Die Zufriedenheitswerte bei den Messebesuchern blieben mit 95 Prozent auf hohem Niveau stabil.

Nachhaltigkeit und Focus on Design

Zukunftspotenzial eröffnete sich im Megatrend Nachhaltigkeit. Die langjährigen Kooperationen mit der World Fair Trade Organization (WFTO) und MADE51, einem Projekt des Flüchtlingswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), boten erneut hoch frequentierte Präsentationen und Informationsveranstaltungen. Zudem spiegelte sich dieser Megatrend auch im Ethical Style Guide deutlich wider, in dem ökologisch und sozial verträglich produzierende Aussteller auf der Ambiente verzeichnet waren. Die aktuelle Edition präsentiert 314 Unternehmen aus 49 Ländern und damit 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Die neue Sonderpräsentation Focus on Design rückte in diesem Jahr außergewöhnliche Produkte aus Brasilien ins Scheinwerferlicht. Die fünf Designstudios Rodrigo Almeida, Bianca Barbato, Brunno Jahara, Sérgio J. Matos und Rain zeigten in der Galleria 1 herausragende Produkte und gaben detaillierte Einblicke in die aktuelle Kreativszene ihres Landes. Weitere Publikumsmagneten waren außerdem wieder die Sonderschau Ambiente Trends sowie die Ausstellung zum German Design Award.

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