Konzept zum Pflanzenschutz bis Herbst 2021
In ihrer Sitzung stellten die Agrarminister der Länder eine klare Forderung auf. Bis zum Herbst 2021 solle ein Konzept zum Pflanzenschutz ausgearbeitet und vorgelegt werden. Die AMK befürchte demnach den zunehmenden Verlust an Pflanzenschutzmittelwirkstoffen, gleichzeitig seien sie über die teilweise fehlende Rechtssicherheit für Antragsteller und Anwender bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln und Erteilung von Anwendungsbestimmungen besorgt, heißt es.
ZVG befürwortet Initiative der AMK
Der Zentralverband Gartenbau (ZVG) habe in der Vergangenheit bereits wiederholt vor einem zunehmenden Verlust wichtiger Wirkstoffe gewarnt. Durch den Wegfall von Wirkstoffen, Resistenzbildungen und klimatischen Veränderungen sei es Schaderregern vermehrt möglich, Kulturen zu befallen und sich auszubreiten. ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer betont in diesem Zusammenhang, dass diese Schaderreger bislang zwar als ausreichend kontrolliert gelten, es im Zuge der klimatischen Veränderungen aber zukünftig zu neuen invasiven Schaderregern kommen könne. Auch der zunehmende globale Handel stelle den Gartenbau vor dem Hintergrund vor große Herausforderungen. Daher sehe der ZVG angesichts drohender Wirkstoff- und Mittelverluste erheblichen Handlungsbedarf. Die hohe Zahl an fehlenden Anwendungen sei bereits jetzt nicht mehr hinnehmbar. „Wir befürworten die Initiative der Agrarminister ausdrücklich“, sagt Fleischer daher.
Anwendungsrisiken von Pflanzenschutzmitteln reduzieren
In dem geforderten Konzept solle demnach deutlich aufgezeigt und geregelt werden, wie die möglichen Anwendungsrisiken von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden können. Zudem solle klar gemacht werden, wie der integrierte Pflanzenschutz, sowie die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ umgesetzt werden können. Dabei solle gleichzeitig berücksichtigt werden, wie die regionale Erzeugung von Lebensmitteln in hoher Qualität auch künftig nicht nur gesichert, sondern auch noch ausgebaut werden könne.