Baden-Württemberg und Niedersachsen Spitzenreiter
Lediglich ein Minus von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr mussten die Apfelproduzenten laut endgültigem Ernteergebnis hinnehmen. Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2020 lag die Apfelernte 2021 sogar um 4,6 Prozent höher. Die bedeutendsten Anbaugebiete Altes Land im Norden und die Bodenseeregion im Süden haben demnach eine besondere Bedeutung für die Ernte von Äpfeln. In Baden-Württemberg wurden demnach 344.900 Tonnen Äpfel geerntet, was einen Anteil von 34,3 Prozent der bundesweiten Erntemenge bedeutet. Es folgt Niedersachsen mit 29 Prozent und einer Mende von 291.100 Tonnen. Beide Bundesländer konnten demnach einen über neun-prozentigen Zuwachs verglichen mit dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2020 verzeichnen und eine überdurchschnittlich gute Apfelernte erzielen.
76,1 Prozent werden verkauft
Der größte Teil der Ernte gelangte als Tafelobst in den Handel, genauer gesagt waren es mit insgesamt 764.500 Tonnen 76,1 Prozent der bundesweiten Apfelernte. Weitere 228.700 Tonnen, also fast 23 Prozent wurden als Verwertungs- oder Industrieobst zur Produktion von Fruchtsaft, Konserven oder Apfelwein verwendet. Die verbleibenden 11 500 Tonnen zählten zum Eigenverbrauch oder zu Lager- oder Verarbeitungsverlusten und wurden demnach nicht vermarktet. An der gesamten Baumobsternte von 1,1 Millionen Tonnen im Jahr 2021 hatten Äpfel laut Statistischem Bundesamt einen Anteil von rund 89,3 Prozent.
Pflaumenernte gesunken
Es folgen Pflaumen- und Zwetschen mit 3,5 Prozent. Hier sei die Erntemenge 2021 trotz nahezu konstanter Anbaufläche mit 39.900 Tonnen deutlich unter dem Vorjahreswert von 46.500 Tonnen geblieben. Dies bedeutet einen Rückgang um 14,3 Prozent. Auch die durchschnittliche Erntemenge der vergangenen zehn Jahre (46.200 Tonnen) wurde damit um 13,7 Prozent unterschritten. Ausschlaggebend für den Rückgang seien vor allem ungünstige Witterungsbedingungen durch Spätfröste, welche zu einem verminderten Fruchtansatz geführt haben, gewesen. Auch hier rangiert Baden-Württemberg ganz oben bei der Erntemenge (10.000 Tonnen) und wird lediglich von Rheinland-Pfalz mit 13.700 Tonnen übertroffen. Daneben wurden in Deutschland 37.200 Tonnen Birnen (3,3 Prozent), 27.300 Tonnen Süßkirschen (2,4 Prozent), 11.000 Tonnen Sauerkirschen (1 Prozent) sowie 4.600 Tonnen Mirabellen und Renekloden (0,4 Prozent) geerntet.