5.489 neue Ausbildungsverträge
Der Fachkräftemangel ist eines der prägendsten Themen, welches die Branche beschäftigt. Nachwuchswerbung und -bindung sind in vielen Betrieben daher voll im Fokus. Dass die Bemühungen um guten Nachwuchs von Erfolg gekrönt werden, zeigt die Auswertung der neu geschlossenen Ausbildungsverträge im Gartenbau, die das BiBB kürzlich veröffentlicht hat. Demnach sind 2020 mehr angehende Gärtner ins neue Ausbildungsjahr gestartet, als noch im Vorjahr. Zum Stichtag 30. September 2020 wurden laut der vorliegenden Statistik insgesamt 5.489 Neuverträge für die Ausbildung zum Gärtner und zur Gärtnerin abgeschlossen. Diese bedeutet einen Zuwachs von 4,8 Prozent mehr als 2019.
GaLaBau mit größtem Anteil
Dabei schlüsseln sich die einzelnen Sparten wie folgt auf. Mit 4.114 neuen Ausbildungsverträgen führt der Bereich Garten- und Landschaftsbau die Liste deutlich an, gefolgt vom Zierpflanzenbau mit 547 neuen Ausbildungsverträgen. Baumschulen (280), Gemüsebau (212) und Friedhofsgärtnerei (182) folgen darauf. In den zweistelligen Bereich geht es bei der Staudengärtnerei mit 88 neuen Verträgen und dem Obstbau mit 66 neuen Auszubildenden. Insgesamt wurden damit 521 mehr Verträge abgeschlossen, als 2019 und das trotz der Corona-Pandemie. Zuwachs verzeichneten demnach GaLaBau, Gemüsebau, Friedhofsgärtnerei und Baumschule. Rückgänge gab es in den Fachrichtungen Staudengärtnerei, Zierpflanzenbau und Obstbau. Dennoch stellt der neue Wert damit seit 2010 einen Höchstwert dar. Vor exakt zehn Jahren betrug die Anzahl neu geschlossener Ausbildungsverträge 5.718. „Die Branche ist dringend auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen“, sagt Jakob Hokema, Vorsitzender des ZVG-Ausschusses für Bildungspolitik und Berufsbildung. Jetzt seien alle Beteiligten von Betrieben, Berufsschulen und Auszubildenden gefordert, die erfreulichen Zahlen auch zum Erfolg zu führen.
Gartenbau auf Platz zwei bei Zuwächsen
Insgesamt gehen laut BiBB die neu geschlossenen Ausbildungsverträge in den einzelnen Berufsgruppen zurück, lediglich zwanzig Berufe konnten demnach keine negative Vertragsentwicklung verzeichnen. Besonders große Rückgänge der Vertragszahlen wurden von den zuständigen Stellen in Industrie und Handel mit einem Minus von 13,9 Prozent registriert. Beim Handwerk betrug das Minus 7,5 Prozent. Mit einem Plus von 249 Neuverträgen lag die Ausbildung zur Gärtnerin und zum Gärtner dagegen auf Platz zwei bei den absoluten Zuwächsen.