Nachhaltigkeitsrating von Vigeo Eiris
Vigeo Eiris gehört zu den größten Nachhaltigkeits-Ratingagenturen der Welt und erstellt unabhängige, branchenspezifische ESG (Environment, Social, Governance)-Bewertungen von Unternehmen, Staaten und Bundesländern. In Deutschland arbeitet die französisch-britische Rating-Agentur dabei mit der deutschsprachigen imug Beratungsgesellschaft aus Hannover zusammen und legte kürzlich ein aktuelles Nachhaltigkeitsranking von europäischen Regionen vor, bei dem sich Baden-Württemberg verbessern konnte und die Spitzenposition erklimmen konnte. Diese belegt das Bundesland nun gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen.
Steigerung bei allen Themen
Im Vorjahr schaffte es Baden-Württemberg noch nicht bis ganz nach oben, konnte sich aber laut aktuellem Ranking bei allen Themen, wie Umwelt, Soziales und Governance steigern. Somit wurde Baden-Württemberg mit der Bestnote „advanced“ ausgezeichnet. „Ein schöner Erfolg und bestätigt unsere bundesweite Vorreiterrolle bei einer nachhaltigen Landespolitik“, erklärt Umweltminister Franz Untersteller. Dazu zählt etwa die Weiterentwicklung des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ in eine gesetzliche Grundlage, in der beispielsweise auch ein Verbot von Schotterwüsten vorgeschrieben ist (TASPO Online berichtete).
Internationale Investoren schauen auf Nachhaltigkeitsratings
2020 hat Baden-Württemberg erstmals an dem Ranking teilgenommen. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes wurde erstmals aktiv an diesem externen ESG-Ratingprozess von insgesamt 29 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften in ganz Europa mitgewirkt. Das Finanzrating umfasse dabei ein breites Spektrum von Indikatoren zur wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit. Neben Themen wie Umweltschutz, Energiewende oder biologische Vielfalt stehen auch Personalführung, Menschenrechte und Bürgerbeteiligung im Fokus der Ratingagentur. „Die Ergebnisse von Nachhaltigkeitsratings sind für das Land bei der Refinanzierung von Bedeutung“, führt Minister Untersteller weiter aus, „da internationale Investoren die Nachhaltigkeit eines Emittenten in ihren langfristigen Anlagestrategien berücksichtigen, etwa beim Green Bond BW.“