Baden-Württemberg Spitzenreiter im Nachhaltigkeitsrating

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Baden-Württemberg (hier Heidelberg) führt mittlerweile das internationale Nachhaltigkeitsrating von Vigeo Eiris an. Foto Markus Fischer/ pixabay

Mit dem Verbot von Schotterwüsten und hohen Investitionen in Insektenschutzprogramme gehört das Bundesland Baden-Württemberg nicht nur in Deutschland zu Vorreitern in Sachen nachhaltiger Landespolitik. In einem französisch-britischen Nachhaltigkeitsranking belegt Baden-Württemberg sogar international den Spitzenrang im Vergleich mit 29 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften.  

Nachhaltigkeitsrating von Vigeo Eiris

Vigeo Eiris gehört zu den größten Nachhaltigkeits-Ratingagenturen der Welt und erstellt unabhängige, branchenspezifische ESG (Environment, Social, Governance)-Bewertungen von Unternehmen, Staaten und Bundesländern. In Deutschland arbeitet die französisch-britische Rating-Agentur dabei mit der deutschsprachigen imug Beratungsgesellschaft aus Hannover zusammen und legte kürzlich ein aktuelles Nachhaltigkeitsranking von europäischen Regionen vor, bei dem sich Baden-Württemberg verbessern konnte und die Spitzenposition erklimmen konnte. Diese belegt das Bundesland nun gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen.

Steigerung bei allen Themen

Im Vorjahr schaffte es Baden-Württemberg noch nicht bis ganz nach oben, konnte sich aber laut aktuellem Ranking bei allen Themen, wie Umwelt, Soziales und Governance steigern. Somit wurde Baden-Württemberg mit der Bestnote „advanced“ ausgezeichnet. „Ein schöner Erfolg und bestätigt unsere bundesweite Vorreiterrolle bei einer nachhaltigen Landespolitik“, erklärt Umweltminister Franz Untersteller. Dazu zählt etwa die Weiterentwicklung des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ in eine gesetzliche Grundlage, in der beispielsweise auch ein Verbot von Schotterwüsten vorgeschrieben ist (TASPO Online berichtete).

Internationale Investoren schauen auf Nachhaltigkeitsratings

2020 hat Baden-Württemberg erstmals an dem Ranking teilgenommen. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes wurde erstmals aktiv an diesem externen ESG-Ratingprozess von insgesamt 29 regionalen und lokalen Gebietskörperschaften in ganz Europa mitgewirkt. Das Finanzrating umfasse dabei ein breites Spektrum von Indikatoren zur wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit. Neben Themen wie Umweltschutz, Energiewende oder biologische Vielfalt stehen auch Personalführung, Menschenrechte und Bürgerbeteiligung im Fokus der Ratingagentur. „Die Ergebnisse von Nachhaltigkeitsratings sind für das Land bei der Refinanzierung von Bedeutung“, führt Minister Untersteller weiter aus, „da internationale Investoren die Nachhaltigkeit eines Emittenten in ihren langfristigen Anlagestrategien berücksichtigen, etwa beim Green Bond BW.“

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