Baumobsterhebung: fast 10 Prozent weniger Betriebe

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Rund zehn Prozent weniger Betriebe bewirtschften die nahezu gleichgebliebene Fläche beim Baumobst. Foto: medienDB/ Pixabay

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die endgültigen Zahlen der Baumobsterhebung bekannt gegeben. Demnach sei ein Rückgang an Betrieben um fast 10 Prozent zu verzeichnen, bei einer nahezu gleichbleibenden Anbaufläche.

Weniger Betriebe bewirtschaften gleiche Fläche

In der Bundesrepublik bewirtschaften laut neuester Erhebungen 6.500 Baumobstbetriebe eine Fläche von insgesamt 49.200 Hektar. Im Vergleich zur letzten Baumobsterhebung aus dem Jahr 2017 ist die Fläche damit nur unwesentlich gesunken (2017: 49.900 Hektar), die Anzahl der Betriebe ist allerdings deutlich gesunken. Hier ist ein Rückgang um 9,2 Prozent zu verzeichnen. Somit bewirtschaften die Betriebe 2022 jeweils eine durchschnittliche Baumobstfläche von 7,6 Hektar. Damit sind pro Betrieb im Vergleich zu 2017 etwa 0,6 Hektar mehr Fläche hinzugekommen. Auch beim Baumobst habe sich der Trend zur ökologischen Bewirtschaftung fortgesetzt. Es arbeiten rund 1.000 Betriebe nach ökologischen Vorgaben, was einen Zuwachs von 15,7 Prozent bedeutet. Insgesamt ist die Anzahl der Biobetriebe auf 20,5 Prozent gestiegen. Besonders hoch ist der Anteil ökologisch wirtschaftender Betriebe beim Anbau von Haselnüssen (57,8 Prozent), Quitten (54,6 Prozent) und Walnüssen (50,6 Prozent). Bei Äpfeln und Birnen liegt der Anteil mittlerweile bei 24, beziehungsweise 22,2 Prozent.  

Die Top 5 der Baumobstsorten

Der Spitzenreiter bei den angebauten Baumobstsorten sind Äpfel mit einer Anbaufläche von 33.100 Hektar. Der Apfel nimmt damit einen Anteil von 67,3 Prozent der gesamten Anbaufläche für Baumobst ein, gefolgt von Süßkirschen mit 5.700 Hektar (11,7 Prozent) und Pflaumen mit 4.100 Hektar (8,4 Prozent), Birnen mit 2.100 Hektar (4,2 Prozent) und Sauerkirschen mit 1.600 Hektar (3,2 Prozent). Auf einer Fläche von 2.400 Hektar (4,9 Prozent) werden zusammengenommen Mirabellen/Renekloden, Aprikosen, Pfirsiche, Quitten, Walnüsse und die 2022 erstmals erfassten Haselnüsse angebaut. Gegenüber 2017 ist besonders auffallend, dass Sauerkirschen ein deutliches Minus von 19,6 Prozent bei der Anbaufläche einbüßten.

Wichtigste Anbaugebiete für Baumobst

Betrachtet man die einzelnen Regionen des Baumobstanbaus, liegt Baden-Württemberg mit 17.600 Hektar vorn, auch wenn man hier auf einer 3,6 Prozent geringeren Fläche im Vergleich mit 2017 anbaut. Auf Rang zwei folgen Niedersachsen und Hamburg mit zusammen 11.000 Hektar, was ein Plus von 3,3 Prozent bedeutet. Mit 4.000 Hektar Anbaufläche landet Rheinland-Pfalz auf dem dritten Rang. In diesen Regionen werden 66,3 Prozent des gesamten Baumobstes in Deutschland angebaut.

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