Baumschulen im Norden „für die Zukunft optimistisch“

Veröffentlichungsdatum:

Die rund 300 Baumschulen in Schleswig-Holstein konzentrieren sich im Pinneberger Baumschulland. Foto: BdB-Landesverband Schleswig-Holstein

Trotz schwankender Nachfrage blicken Schleswig-Holsteins Baumschulen optimistisch in die Zukunft – „weil wir ein zukunftsträchtiges Produkt haben, dessen Bedeutung mit Fortschreiten des Klimawandels und der Urbanisierung noch steigen wird“, wie Axel Huckfeldt, Vorsitzender des BdB-Landesverbands Schleswig-Holstein gestern auf der Mitgliederversammlung betonte.

Holsteiner Baumschulen haben Umsatzziele in der Regel erreicht

Mit Blick auf das abgelaufene Jahr 2017 falle die Bilanz „nicht unzufrieden“ aus. Laut Huckfeldt konnten die Holsteiner Baumschulen „in der Regel ihre Umsatzziele im Kalenderjahr 2017 erreichen“ – trotz schlechter Witterungsbedingungen im vergangenen Herbst. Die Nachfrage schwanke zwar, sei aber immer vorhanden. „Und Gehölze – von der Rose bis zum Alleebaum – sind als Produkt für eine lebenswerte Umwelt unverzichtbar. Mit weiterer Verdichtung der urbanen Lebensräume wird die Bedeutung unserer Pflanzen für den Menschen auch noch weiter steigen“, ist Huckfeldt überzeugt.

Das Exportgeschäft im vergangenen Jahr umreißt der Vorsitzende des Landesverbands Schleswig-Holstein im Bund deutscher Baumschulen (BdB) mit „gestört oder stagnierend“. Konkretes Beispiel sei etwa Russland, einer der wichtigen Abnehmermärkte für holsteinische Baumschul-Produkte, wo der Importstopp und der schwächere Rubel Auswirkungen gezeigt hätten. Dafür scheinen sich die in Europa entstandenen Überkapazitäten zu verringern – Indiz dafür seien Preiserholungen in einigen Sortimenten. Für das kommende Jahr erhofft sich der Landesverband eine Stabilisierung des Markts.

florum lenkt Kundeninteresse wieder nach Holstein

Anlass für Optimismus gebe zudem die neue Gebietswerbung für die Baumschulen in Schleswig-Holstein. „Die 2017 erstmalig durchgeführte und im deutschsprachigen Raum einmalige Fachmesse ‚florum – Holsteiner Baumschultage‘ war ein Erfolg für unser Anbaugebiet. Mit dieser bundesweit einmaligen Kombination aus Tagen der offenen Tür und einer zweitägigen Vortragsveranstaltung können wir das Interesse unserer Kundengruppen wieder nach Holstein lenken“, so Huckfeldt. Entsprechend seien die nächsten Holsteiner Baumschultage bereits in Planung.

300 Baumschulbetriebe sind dem Landesverband zufolge in Schleswig-Holstein ansässig, vorrangig im Pinneberger Baumschulland. Mit insgesamt rund 3.000 Mitarbeitern erwirtschaften sie einen jährlichen Produktionswert von etwa 200 Millionen Euro.

Cookie-Popup anzeigen