Bayer-Monsanto-Deal: Russland will profitieren

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Bayer hat jetzt auch von Russland die Zustimmung zum Kauf von Monsanto erhalten, muss dafür aber Zugeständnisse machen. Foto: Bayer AG

Bayer will die Übernahme von Monsanto am liebsten noch im laufenden zweiten Quartal über die Bühne bringen – und ist diesem Ziel mit der Zustimmung der russischen Kartellbehörde FAS jetzt noch ein Stückchen nähergekommen. Ganz uneigennützig war das Ok aus Moskau allerdings nicht.

Bayer muss Forschungszentrum in Russland bauen

Wie unter anderem das Handelsblatt berichtet, hat Russland seine Genehmigung für den rund 49 Milliarden Euro schweren Monsanto-Kauf an bestimmte Auflagen geknüpft. Bayer muss unter anderem ein Forschungszentrum im einstigen Zarenreich errichten und russischen Landwirtschaftsunternehmen einige seiner Technologien zur Verfügung stellen. Weitere Details will der Leiter des russischen Kartellamts dem Blatt zufolge in Kürze bekannt geben.

Die Wettbewerbshüter aus Brasilien und China hatten den Bayer-Monsanto-Deal bereits abgenickt – ebenfalls unter Auflagen. Auch die EU-Kommission hatte im März ihren Segen gegeben und von dem Leverkusener Agrarriesen im Gegenzug verschiedene Zugeständnisse verlangt. So musste sich der Konzern etwa dazu verpflichten, fast sein komplettes internationales Saatgut-Geschäft inklusive Forschung an BASF abzutreten.

Auch die USA stellen Bedingungen

Auch aus den USA wird Medienberichten zufolge grünes Licht für die Übernahme von Monsanto erwartet. Aber auch die Vereinigten Staaten erwarten dafür eine Gegenleistung. Dem Wall Street Journal zufolge müssen sich für ein „Go“ aus Amerika sowohl der US-Saatgutriese als auch Bayer von zusätzlichen Unternehmensbereichen trennen.

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