Gärtner gewähren Einblick in ihre Produktion
„Wir führen am ‚Tag des Nützlings‘ gerne alle interessierten Kunden durch unsere Gärtnerei und erklären ihnen, wie wir mit den Nützlingen die Pflanzen schützen“, sagt Kurt Scherdi, Inhaber der Gärtnerei Scherdi in Hofstetten und Landesfachgruppenvorsitzender Einzelhandelsgärtnereien im BGV. Scherdi war einer der Betriebsinhaber, die am vergangenen Samstag ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorstellten.
Die Schirmherrschaft für den in diesem Jahr erstmals durchgeführten „Tag des Nützlings“ hatte die bayerische Staatsministerin Michaela Kaniber übernommen, die ein Grußwort an die teilnehmenden Freizeitgärtner richtete.
„Seit Jahren setzen unsere Gärtner Nützlinge ein“
„Der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur ist für unsere bayerischen Gärtner ein wichtiges Anliegen. Dazu gehört auch, wo immer es möglich ist, auf chemische Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Seit Jahren setzen unsere Gärtner Nützlinge wie Schlupfwespen, Florfliegen und Raubmilben gegen Pflanzenschädlinge unterschiedlichster Art in ihren Gewächshäusern ein“, so Kaniber.
Wie der Nützlingseinsatz in der gärtnerischen Produktion tatsächlich funktioniert, demonstrierten die rund 75 teilnehmenden Gärtnereien live in ihren Gewächshäusern. Neben Einblicken in die nachhaltige Produktion von Pflanzen boten die Gastgeber zudem Informationen über die verschiedenen Arten von Nützlingen und luden ihre Besucher ein, die kleinen Helfer bei ihrer Arbeit zu beobachten.
„Es ist bekannt, dass der Gärtner immer ein Messer dabei hat – heute hat er aber immer auch eine Lupe in der Tasche“, erklärte Siegfried Dumbsky von der Gärtnerei Dumbsky in Windach nahe dem Ammersee während der Führung durch seinen Betrieb.
„Natürlich mit Nützlingen“-Gärtner bekommen Unterstützung
Wo immer es geht, hält Dumbsky Schädlinge wie Blattläuse statt mit chemischen Mitteln mit natürlichen Gegenspielern wie Schlupfwespen in Schach. „Uns Gärtnern geht es darum, ein funktionierendes System zu schaffen, das gewährleistet, dass sich Blattläuse und Co. nicht ungehindert vermehren können“, betont der Gärtnermeister.
Unterstützung dabei erhalten die in der vor einem Jahr ins Leben gerufenen Initiative „Natürlich mit Nützlingen“ zusammengeschlossenen Betriebe von Experten der Erzeugerringe für Blumen und Zierpflanzen, die regelmäßig in die Gärtnereien kommen und deren Inhaber beraten.