Bayerische Landesgartenschau 2027 in Bad Windsheim

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Die Freude in Bad Windsheim war groß, als Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (3.v.l.) die Nachricht an Bürgermeister Jürgen Heckel (3.v.r.) überbrachte. Foto: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Die nächste bayerische Landesgartenschau findet 2021 in Ingolstadt statt, noch weiter in die Zukunft blickt man voller Vorfreude allerdings in im mittelfränkischen Bad Windsheim, denn 2027 wird man in der Kurstadt Ausrichter der Landesgartenschau.

Bis Juli 2021 muss Rahmenkonzept vorliegen

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber, der gemeinsam mit Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber über die Vergabe entschied, überbrachte Bad Windsheims Bürgermeister Jürgen Heckel die frohe Botschaft, dass die Bewerbung der Kurstadt erfolgreich war und man 2027 die bayerische Landesgartenschau ausrichten werde. „Wir freuen uns sehr für Bad Windsheim, wir sehen hier enormes Potenzial“, erklärt der Vorsitzende des Fachbeirats Gerhard Zäh. „Aber es gibt noch viel zu tun. Deshalb muss nach dem Wunsch des Fachbeirats bis spätestens Juli 2021 ein Rahmenkonzept vorliegen, damit klarer wird, wo denn die Flächen für die Landesgartenschau vorgesehen sind und welches konkrete städtebauliche und freiräumliche Gesamtkonzept am ehesten dauerhaft zur Aufwertung des Kurortes beitragen kann.“

40 Jahre Landesgartenschau-Tradition in Bayern

Um die Austragung einer Landesgartenschau für den Zeitraum 2027 bis 2029 hatten sich in einer ersten Phase bis Mitte Mai 2019 insgesamt elf bayerische Kommunen beworben und Gespräche mit der Bayerischen Landesgartenschau GmbH geführt. Die Nachfrage sei nicht zuletzt durch die lange Tradition der bayerischen Landesgartenschauen groß. Bereits jetzt liegen der Bayerischen Landesgartenschau GmbH Anfragen für Landesgartenschauen für die Jahre nach 2027 vor. „Wir werden die Erfolgsgeschichte von 40 Jahren Landesgartenschauen in Bayern fortschreiben“, so Martin Richter-Liebald, Geschäftsführer der BYLGS. Insgesamt wurden seit 1980 durch Landesgartenschauen und Regionalschauen bislang 521 Hektar dauerhafte Grün- und Erholungsflächen in Bayern geschaffen. Das Umweltministerium habe zudem seit 1980 Landes- und Regionalschauen mit Mitteln in Höhe von 71 Millionen Euro gefördert. Von 2022 an werden Gartenschauen in Bayern mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro gefördert. „Die neuen Förderrichtlinien bieten interessierten Kommunen einen noch stärkeren Anreiz, Gartenschauen zu veranstalten“ freut sich Richter-Liebald. Mit der erweiterten Förderung steht Bayern an der Spitze der deutschen Bundesländer.

Schwerpunkt Gesundheit in Bad Windsheim

Bad Windsheim wolle mit dem Schwerpunkt Gesundheit punkten. Der mittelfränkische Kurort generiert seine Einnahmen insbesondere durch die Kurbetriebe. Städtebaulich sei vor allem das Kurviertel aufzuwerten, um künftig im Wettbewerb mit anderen Kurbädern mithalten zu können. Ein wichtiges Instrument dafür sehe man hier in der Landesgartenschau. Das Münchner Planungsbüro mahl-gebhard-Konzepte hat das Bewerbungskonzept erarbeitet. Nach dem Motto „gesund, urban, traditionell“ soll dem Zerfall des Kurviertels entgegengewirkt und der Kurpark geschützt werden. Neue Freiräume vor allem für Familien und Jugendliche sind vorgesehen, ebenso eine Aufwertung des einmaligen Gartenkranzes um die Altstadt herum.

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