Bayern erweitert Zuschüsse für Mehrgefahrenversicherung

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Witterungsextreme wie Hagel werden mit der Mehrgefahrenversicherung abgesichert, die Bayern bezuschusst. Foto: Etienne Marais/ Pixabay

Extremwetterereignisse nehmen im Zuge des Klimawandels zu, was nicht zuletzt die vergangenen Dürreperioden, oder die Flutkatastrophe im Ahrtal verdeutlichen. Die Forderungen der Branche an die Politik ist daher deutlich, Mehrgefahrenversicherungen sollten bezuschusst werden. In Bayern übernimmt das Land seit diesem Jahr einen Teil der Kosten, die Voraussetzungen wurden jetzt erweitert.

17 Millionen Euro zur Förderung

Landwirte, die sich gegen die zunehmenden klimabedingten Risiken wie Trockenheit, Starkregen, Stürme und Hagel versichern, bekommen seit Jahresanfang eine staatliche Förderung zum Abschluss einer Mehrgefahrenversicherung. Seit 2021 bezuschusst der Freistaat Bayern bereits solche Versicherung im Obst- und Weinbau, hinzugekommen ist seit Januar 2023 das Grün- und Ackerland. Demnach seien für dieses Jahr Haushaltsmittel in Höhe von 17 Millionen Euro zur Förderung von Mehrgefahrenversicherungen eingeplant. Mit der Förderung wird kein Vollkasko-Schutz finanziert, sondern es sollen insbesondere schwere und existenzbedrohende witterungsbedingte Ertragsverluste abgesichert werden.

Anträge können bis 15. Mai gestellt werden

Die Bezuschussung der Versicherungsprämie soll die Betriebe bei der eigenen Risikovorsorge unterstützen. Die Förderung soll mit dem Mehrfachantrag bis spätestens 15. Mai beantragt werden. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Versicherungsunternehmen eine entsprechende Rahmenvereinbarung mit dem Ministerium abgeschlossen haben. Wie das StMELF mitteilt, seien das die Allianz Agrar AG, die Gartenbauversicherung VVaG, die Vereinigte Hagelversicherung VVaG und die Versicherungskammer Bayern VAdöR. Der Antragsteller ist zudem verpflichtet, vor Abschluss der Versicherung mindestens ein Angebot einzuholen.

Verschiedene Pakete zur Absicherung

Weiterhin zu beachten ist, dass das betriebliche Risikomanagement weiterhin der Landwirt trägt und der Freistaat Bayern keine Soforthilfen mehr gewährt, wenn die entstandenen Schäden versicherbar sind. Gefördert werden Schadens- und Indexversicherungen und die jährlichen Versicherungsprämien können mit bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben gefördert werden. Im Bereich „Ackerbau“ sind die Gefahren Hagel, Starkregen, Sturm, Starkfrost, Dürre sowie Fraßschäden abgesichert, das Paket „Grünland“ sichert Hagel, Dürre sowie Fraßschäden und das Paket „Dauerkulturen und Hopfen“ sichert die Gefahren Hagel, Starkregen, Sturm und Starkfrost ab. Das Risiko Dürre wird stets über eine Indexversicherung abgesichert.

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