BdB begrüßt BMEL-Engagement beim Pflanzenschutz

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Der Bund deutscher Baumschulen begrüßt den Vorstoß Cem Özdemirs gegenüber der EU-Kommission. Foto: BdB

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die EU-Kommission dazu aufgefordert, die Reduktionspläne zur Pflanzenschutzmittelanwendung nachzubessern. Das Engagement des Bundesministers traf beim Bund deutscher Baumschulen (BdB) auf Zustimmung und Begrüßung.

Reduktionsziele der EU-Kommission

Die Pläne der EU-Kommission, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln drastisch zu reduzieren rief eine Welle der Kritik hervor. Zuletzt stimmte auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ein und nutzte eine Sitzung des europäischen Agrar- und Fischereirats, um die EU-Kommission aufzufordern, die Pläne drastisch nachzubessern. Die Pläne sehen demnach vor, dass der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln auf bis zu 80 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland verboten werde. Explizit habe Özdemir die Ausklammerung der nationalen Schutzgebiete aus den Regelungen zu den ökologisch sensiblen Gebieten gefordert. Würden die Vorschläge der Kommission Anwendung finden, hätte das fatale Auswirkungen auf hiesige Produktionsbetriebe. „Das wäre das Ende der deutschen Baumschulwirtschaft wie wir sie heute kennen“, erklärt BdB-Präsident Helmut Selders in einem Statement des Verbandes.

Hohe Beteiligung an Konsultationsverfahren

Aufgrund breiter Kritik von Verbänden und Erzeugern, hatte die Kommission ein Konsultationsverfahren gestartet, welches sich laut BdB hoher Beteiligung erfreute. „Über 80 BdB-Baumschulen haben sich mit eigenen Stellungnahmen an der EU-Konsultation beteiligt“, sagt Selders. Das sei in etwa ein Prozent aller europäischer Baumschulen. Auch der BdB habe demnach eine eigene Stellungnahme eingereicht und sich gegenüber dem Bundeslandwirtschaftsministerium und der EU-Kommission geäußert. Selders habe zudem in zahlreichen persönlichen Gesprächen mit Parlamentarischen Staatssekretär:innen die Belange der Baumschulwirtschaft in Deutschland vertreten und verdeutlicht.

Selders zuversichtlich

Die Forderungen Özdemirs gegenüber der EU-Kommission verdeutlichen demnach, dass die Baumschulbranche in der Politik Gehör finde und die verbandspolitische Arbeit Sinn mache. Allerdings sei noch kein endgültiger Erfolg zu verzeichnen, viel mehr seien nur Absichtserklärungen geäußert worden. Die politische Lobbyarbeit des BdB werde demnach fortgeführt und intensiviert, um die Kommission davon zu überzeugen, die nationalen Schutzgebiete aus den Regelungen zu den ökologisch sensiblen Gebieten herauszunehmen. „Denn auch bei den Dokumentations- und Schulungspflichten hat die EU-Kommission Forderungen formuliert, die weder Praktikabilität und Bedarf berücksichtigen noch auf Grundlage wissenschaftlicher Fakten getroffen wurden“, so der BdB-Präsident. „Aber wir sind zuversichtlich, dass wir die Interessen der Baumschulwirtschaft in der Verordnung wiederfinden werden.“

Cookie-Popup anzeigen