Beispiele für die Wiedergeburt zerstörter oder vernachlässigter Gärten
In der Kategorie „Historische Gärten“ etwa sind zwei der drei diesjährigen Gewinner des Europäischen Gartenpreises – der von der Stiftung Schloss Dyck und dem European Garden Heritage Network (EGHN), unterstützt von der Baumschule Lorenz von Ehren, vergeben wird – beeindruckende Beispiele für die Wiedergeburt zerstörter oder vernachlässigter Gärten.
Der dritte Gewinner zeigt, dass eine umsichtige Restrukturierung eines historischen Parks und die zusätzliche Einbindung moderner Gestaltungselemente faszinierende Ergebnisse erzielen können.
Gärten bieten neue Grünflächen, Chancen und Lebensqualität
Vergleicht man die Preisträger des ersten und der beiden zweiten Preise der Kategorie „Zeitgenössische Gärten und Parks“ miteinander, so könnten sie kaum unterschiedlicher sein: die Umgestaltung eines riesigen Industriegeländes in Turin, ein Garten rund um die Konzerthalle in Kattowitz und ein öffentlicher Dachgarten in London. Aber sie alle haben eines gemeinsam: Sie bieten neue Grünflächen, Chancen und Lebensqualität an ungewöhnlichen und unerwarteten Orten.
Der diesjährige Sonderpreis der Stiftung Schloss Dyck konzentrierte sich auf Best Practice-Beispiele für Bildungsaktivitäten in historischen Parks oder Gärten. Der Gewinner in der Kategorie „Großräumige grüne Netze und Entwicklungskonzepte“ demonstriert, was eine Stadt tun kann, um sich besser auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und gleichzeitig die Qualität öffentlicher Räume zu steigern.
Preisträger des Europäischen Gartenpreises 2017 im Überblick
In der Kategorie „Beste Weiterentwicklung eines historischen Parks oder Gartens“ belegte den ersten Platz der Peterhof in St. Petersburg. Die Gärten von La Ballue in Bazouges-la-Pérouse (Bretagne) erhielten einen zweiten Preis. Einen weiteren zweiten Preis bekam die Restrukturierung des Friedhofs De Nieuwe Ooster (Neugestaltung durch Karres en Brands) in Amsterdam.
Erstmals gewinnt ein Dachgarten den ersten Preis in der Kategorie „Bestes Design oder Konzept eines zeitgenössischen Parks oder Gartens“: Crossrail Place Roof Garden in London (Design von Gillespies und von Foster + Partners). Parco Dora in Turin (Gestaltung von Latz + Partner), der aus Turins größter innerstädtischer Industriebrache hervorging, erhielt einen der beiden zweiten Preise. Wohlverdient auch der zweite 2. Preis für Nospr Gardens (Gestaltung durch Konior Studio) in Kattowitz.
Der „Sonderpreis der Stiftung Schloss Dyck“, der in diesem Jahr Bildungsaktivitäten in historischen Parks oder Gärten in den Mittelpunkt rückt, wurde verliehen an den Gothenburg Botanical Garden in Schweden.
Der erste Preis für „Großräumige grüne Netze und Entwicklungskonzepte“ ging nach Kopenhagen für das Programm zur Klimaanpassung.
Bildergalerie: Gewinner des Europäischen Gartenpreises 2017
In unserer Bildergalerie zeigen wir Ihnen die Gärten und Konzepte, die in diesem Jahr mit dem Europäischen Gartenpreis ausgezeichnet wurden.