Blaulicht-Report: „Blumen“ entpuppen sich als Cannabis

Veröffentlichungsdatum: , Daniela Sickinger / TASPO Online

Fünf Kartons voller Cannabis-Setzlinge stellten Zöllner bei einer Fahrzeugkontrolle auf der A44 sicher. Foto: Hauptzollamt Bielefeld

Anstelle von Blumen finden Zöllner in einem Pkw hunderte Cannabis-Setzlinge. Während Unbekannte in NRW in ein Gartencenter einbrechen, ohne etwas zu stehlen, lassen Diebe aus einem Agrarbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern Pflanzenschutzmittel und Elektrowerkzeug mitgehen. Und in Rheda-Wiedenbrück endet die Pkw-Fahrt einer Seniorin mitten im Gartencenter.

Rentnerin kracht mit Kleinwagen in Gartencenter-Kasse

Etwa 50.000 Euro Sachschaden verursachte eine 91-Jährige, die am 24. Februar in Rheda-Wiedenbrück mit ihrem Smart durch die Eingangstür eines Gartencenters gefahren ist und erst an der Kasse zum Stehen kam. Der Aufprall war dabei so heftig, dass die Kasse mitsamt dem dazugehörigen Einkaufsband um wenige Meter nach hinten geschoben wurde, berichtet die zuständige Polizei Gütersloh. Außerdem wurde eine 61-jährige Kundin, die zum Unfallzeitpunkt an der Kasse stand, leicht am Bein verletzt.

Laut Polizeiangaben wurde der Kleinwagen der 91-Jährigen von einem örtlichen Abschleppdienst abtransportiert, das Gartencenter wurde nach der Unfallaufnahme geschlossen. Wie lange die dort anstehenden Reparaturarbeiten dauern werden, konnte laut Polizei noch nicht gesagt werden. Unklar ist derzeit ebenfalls noch, ob der Unfall durch einen technischen Defekt oder menschliches Fehlverhalten verursacht wurde.

Diebe stehlen Pflanzenschutzmittel und Elektrowerkzeug

Pflanzenschutzmittel und Elektrowerkzeug im Wert von etwa 55.000 Euro stahlen Einbrecher in einem Agrarbetrieb in Liepen (Mecklenburg-Vorpommern). Wie die zuständige Polizei in Anklam mitteilt, waren die Täter in der Nacht vom 9. auf den 10. Februar in eine Lagerhalle des Betriebs eingedrungen. Dem Polizeibericht zufolge öffneten sie das Tor und fuhren mit einem bislang unbekannten Fahrzeug, mit dessen Hilfe sie auch ihre Beute abtransportierten, in die Halle hinein. Die Spuren am Tatort wurden demnach vom Kriminaldauerdienst gesichert, die zuständige Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen und hofft nun auf Zeugenhinweise.

Unbekannte brechen in Gartencenter ein – und stehlen nichts

Von einem eher ungewöhnlichen Einbruch berichten aktuell die Kreispolizeibehörde Borken und die Münsterland Zeitung. Demnach verschafften sich unbekannte Täter zwischen dem frühen Abend des 20. Februar und dem darauffolgenden Morgen Zutritt zu einem Gartencenter im nordrhein-westfälischen Ahaus, indem sie von außen eine Glasscheibe des Gewächshauses demontierten. Schaden richteten sie dabei keinen an, auch gestohlen wurde dem Anschein nach nichts. Wie der Geschäftsführer des Gartencenters gegenüber der Münsterland Zeitung angab, durchsuchten die Täter offenbar nicht einmal die Schubladen in den Theken. Vermutet wird deshalb, dass die Einbrecher gestört wurden – möglicherweise durch den Sturm, wie das Blatt schreibt. Die Polizei hofft nun auf Zeugenhinweise, die zur Aufklärung der Tat beitragen.

Zoll findet hunderte Cannabis-Setzlinge statt Blumen

Den richtigen „Riecher“ hatten Beamte des Hauptzollamts Bielefeld, als sie am 16. Februar auf der A44 einen Belgier stoppten, der mit seinem Pkw in Fahrtrichtung Kassel unterwegs war – angeblich, um einen kranken Bekannten in der Nähe von Paderborn zu besuchen, wie er gegenüber den Zöllnern angab. Die Frage, ob er Waffen oder Betäubungsmittel mit sich führe, verneinte er. Als die Beamten sein Fahrzeug dennoch kontrollierten und fünf Kartons im Kofferraum fanden, erklärte der Mann, dass sich darin Blumen befänden. Beim Öffnen der Kartons fanden die Zöllner jedoch stattdessen insgesamt 515 Cannabis-Setzlinge, weshalb sie den Belgier vorübergehend festnahmen. Da sich dieser geständig gezeigt habe, ließen die Beamten ihn nach der Vernehmung die Weiterfahrt antreten. Die weiteren Ermittlungen werden den Angaben zufolge vom Zollfahndungsamt Essen geleitet.

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