Blaulicht-Report: Schockmoment im Botanischen Garten

Veröffentlichungsdatum: , Daniela Sickinger / TASPO Online

Die meisten Vogelspinnen-Arten sind für den Menschen harmlos. Symbolbild: Danny de Bruyne/Pixabay

Eine Vogelspinne hat Gärtnern im Botanischen Garten in Bonn einen ordentlichen Schrecken eingejagt. Im gesamten Bundesgebiet waren Diebe in Gärtnereien und Gartencentern unterwegs. Und in Niedersachsen wurde ein Ehepaar von vermeintlichen Gärtnern abgezockt.

Falsche Gärtner erbeuten vierstellige Summe

Ein Ehepaar in der niedersächsischen Gemeinde Oyten (Kreis Verden) ist auf vier Betrüger reingefallen, die sich als Gärtner ausgaben. Laut der zuständigen Polizeiinspektion Verden/Osterholz hatte das Ehepaar am 11. November tatsächlich Gärtner bei sich zuhause erwartet und war deshalb davon ausgegangen, dass es sich bei den vier Männern in grünen Latzhosen an ihrer Haustür um Mitarbeiter der beauftragten Firma handelte – was sich aber relativ schnell als Irrtum herausgestellt habe. Dem Polizeibericht zufolge begannen die vier vermeintlichen Gärtner ihre Arbeit nämlich stümperhaft und beendeten diese auch nicht. Stattdessen hätten sie in einem weißen Kastenwagen ohne Firmenaufschrift das Weite gesucht, nachdem sie von dem Paar einen vierstelligen Geldbetrag ausbezahlt bekommen hatten.

Diebe gehen Polizei in Bielefeld ins Netz

Nicht weit vom Tatort entfernt wurden in Bielefeld zwei junge Einbrecher verhaftet. Diese waren der Polizei zufolge am Abend des 9. November auf dem Gelände einer ortsansässigen Gärtnerei bemerkt und angesprochen worden, worauf der junge Mann und der Teenager das Grundstück verlassen hätten. Unmittelbar danach wurden Einbruchsspuren entdeckt, weshalb die Polizei alarmiert wurde. Diese griff im Umfeld der Gärtnerei zwei aktenkundige Personen – einen 20-jährigen Bielefelder und seinen 16-jährigen Komplizen – auf, bei deren Durchsuchung Zigarillos, Schlüssel und Bankkarten gefunden wurden, die sich als Beute aus dem zuvor verübten Einbruch herausstellten. Da die beiden Täter laut Polizei keinen festen Wohnsitz haben, wurden sie aufgrund der bestehenden Fluchtgefahr am folgenden Tag in Untersuchungshaft genommen.

Zahlreiche Einbrüche in Gärtnereien im Bundesgebiet

In den vergangenen Tagen wurden zahlreiche Einbrüche in Gärtnereien im gesamten Bundesgebiet verübt. So berichtet etwa die Kreispolizeibehörde Kleve davon, dass ein bislang Unbekannter am frühen Morgen des 18. November in eine Gärtnerei in Bedburg-Hau eingedrungen war und im dortigen Lagerraum mehrere Schränke durchwühlte. Der von einer Mitarbeiterin des Betriebs als schlanker Mann mit dunkler Hautfarbe beschriebene Täter habe einen Drucker und mehrere Werkzeuge entwendet und sei nach der Tat geflohen.

Zu einem weiteren Einbruchsdiebstahl kam es in der Nacht vom 14. auf den 15. November im niedersächsischen Delmenhorst, wo Unbekannte laut der zuständigen Polizeiinspektion Delmenhorst mehrere Türen einer dort ansässigen Gärtnerei aufhebelten und die Trinkgeldkasse aus den Räumlichkeiten des Betriebs stahlen.

Diverse Gegenstände und Werkzeuge im Gesamtwert von geschätzt 1.000 Euro erbeuteten dagegen Diebe in einer Gärtnerei in Wiesbaden. Wie das zuständige Polizeipräsidium Westhessen meldet, hatten sich die bis dato unbekannten Täter in der Nacht vom 16. auf den 17. November unbemerkt Zutritt zum Gelände der Gärtnerei verschafft und konnten nach der Tat unerkannt flüchten.

Bereits zwischen dem 5. und 7. November war ein Einbrecher in eine Gärtnerei im bayerischen Eschenried eingedrungen. Wie der Kurier Dachau dazu berichtet, hatte der unbekannte Täter eine Tür aufgehebelt und sich so Zugang zum Verkaufsraum verschafft. Dort habe er gewaltsam die Kasse aufgebrochen und eine Summe Bargeld im niedrigen dreistelligen Bereich gestohlen. Viel höher sei dagegen der bei dem Einbruch verursachte Sachschaden, der auf etwa 1.500 Euro beziffert wird.

Hochwertige Rasenmäher und Co. gestohlen

Mehrere hochwertige Geräte wie Sensen und Rasenmäher entwendeten Unbekannte in der Nacht vom 17. auf den 18. November in einem Gartencenter im nordrhein-westfälischen Burscheid. Wie der Remscheider General-Anzeiger schreibt, hatten die Täter eine Scheibe zum Verkaufsraum des Geschäfts eingeschlagen, worauf die Alarmanlage auslöste und der darüber durch eine Push-Benachrichtigung auf seinem Smartphone informierte Inhaber die Polizei rief. Als die Beamten am Tatort eintrafen, hatten sich die Einbrecher jedoch mit ihrer Beute bereits aus dem Staub gemacht, auch die sofort eingeleitete Fahndung im Nahbereich verlief dem Bericht zufolge negativ. Den Wert des Diebesguts schätzen die Ermittler auf einen Betrag im unteren fünfstelligen Bereich.

Diebe in Gartencentern auf frischer Tat ertappt

Eine „Shoppingtour“ der illegalen Art wollte eine 52-jährige Frau in einem Gartencenter im nordrhein-westfälischen Siegburg-Seligenthal unternehmen. Laut der zuständigen Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis war die Henneferin am 7. November in das Geschäft gekommen und wollte dort mehrere Gegenstände stehlen, wobei sie jedoch von einem Gartencenter-Mitarbeiter beobachtet wurde. Wie der Zeuge sah, hatte die Frau im Außenbereich eine Tasche an den Zaun gehängt, in die sie verschiedene Waren aus dem Laden steckte. Anschließend bezahlte sie einen preisgünstigen Artikel an der Kasse, verließ das Gartencenter und steuerte schnurstracks die von ihr zuvor vollgepackte Tasche am Zaun an. Als sie das Gelände mit ihrem Diebesgut verlassen wollte, wurde sie allerdings von einem Mitarbeiter auf- und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.

Ebenfalls auf frischer Tat ertappt wurde ein Einbrecher in einem Gartencenter im nordrhein-westfälischen Ahaus, und zwar vom Inhaber höchstpersönlich. Dieser war aufgrund eines Brandalarms in der Nacht vom 3. auf den 4. November zu seinem Betrieb geeilt, wo er der zuständigen Kreispolizeibehörde Borken zufolge mindestens einen Täter angetroffen habe. Der Unbekannte habe sich vermutlich über die Umzäunung zunächst Zugang auf das Außengelände des Gartencenters verschafft und war dann gewaltsam in ein Ausstellungs- und Verkaufsgebäude eingedrungen. Vom Gartencenter-Inhaber überrascht, trat der Täter der Polizei zufolge ohne Beute die Flucht an.

Ausgesetzte Vogelspinne erschreckt Gärtner

Schrecksekunde für die Gärtner im Botanischen Garten in Bonn: Als sie in der zweiten November-Woche die Ficus-Pflanzen im Tropenhaus zurückschnitten, fiel Medienberichten zufolge plötzlich eine haarige Vogelspinne herunter. Der Achtbeiner habe vermutlich unter einem der großen Blätter gesessen, berichteten die Gärtner dem Westdeutschen Rundfunk (WDR). Weil sie nicht einschätzen konnten, ob und wie giftig die Vogelspinne eventuell ist, fingen die Gärtner das Tier dem WDR zufolge mit einem Eimer ein und alarmierten die Tiernotrettung. Diese wiederum habe die Spinne ins Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig gebracht, wo das inzwischen auf den Namen „Alma“ getaufte Krabbeltier – bei dem es sich dem WDR-Bericht zufolge übrigens um eine für den Menschen ungefährliche Vogelspinnen-Art aus Südamerika handelt – nun in einem Terrarium lebt.

Wie die Mitarbeiter des Botanischen Gartens vermuten, wurde die Vogelspinne von ihrem Besitzer im Tropenhaus ausgesetzt. Dem WDR-Bericht zufolge wäre es nicht das erste Mal, dass sich Tierhalter ihrer exotischen Lieblinge im Botanischen Garten entledigen. So seien im Wasserbecken des Tropenhauses beispielsweise bereits unvermutet Piranhas aufgetaucht, auch eine etwa 30 Zentimeter große Schnappschildkröte wurde unter anderem von den Mitarbeitern entdeckt. Und ein ebenfalls im Tropenhaus ausgesetzter Grundbarsch sei durch die von ihm im Wasser aufgewühlte Erde dafür verantwortlich gewesen, dass die Pflanzen eingingen.

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