Zechenpark in Kamp-Lintfort wird bepflanzt
Auf dem Areal im Zechenpark Kamp-Lintfort wurden aktuell zur besten Pflanzzeit im Spätherbst insgesamt 225.000 Blumenzwiebeln und 22.000 Stauden in die Erde gebracht. Es wird eine Blütenpracht entstehen, wo früher Kohle zu Tage gefördert wurde. „Wir pflanzen hier im Zechenpark auf und um die Erdskulpturen riesige lineare Blütenzwiebelfelder – in diesen Dimensionen habe ich so etwas noch nie auf einer Gartenschau gemacht!“, erklärt die Landschaftsarchitektin und Pflanzplanerin Christine Orel aus Herzogenaurach. Die 57-Jährige hat große Erfahrungen in der Planung vorzuweisen, denn sie war bereits für die Bepflanzungen von rund 50 Bundes- und Landesgartenschauen verantwortlich.
Tulpen, Zierlauch, Narzissen und Iris
Gemeinsam mit einer Mitarbeiterin nahm sich Orel die Mammutaufgabe vor, die zahlreichen Zwiebeln innerhalb von lediglich drei Tagen in die Erde zu bekommen. Von Montag bis Mittwoch legten die beiden auf dem gesamten zukünftigen Gelände der Landesgartenschau aus gelben, roten und grünen Säckchen, sowie riesigen Kartons des niederländischen Pflanzenlieferanten Lubbe aus Lisse Tulpen-, Zierlauch-, Narzissen- oder Iriszwiebeln entsprechend ihrer Planung aus. Das Gartenbauunternehmen Hörsch aus Nickenich hat anschließend dann die Pflanzung in die vorbereiteten Beete übernommen, THK Freianlagen aus Münster kümmere sich aktuell um die Stauden auf dem Quartiersplatz, so eine Meldung der Landesgartenschau.
Strenge der Erdskulptur wird abgebildet
Christine Orel geht es in ihren teilweise streng linear ausgelegten Beetformationen und schnurförmig und in Reihen ausgelegten Zwiebelsorten darum, „die strenge Architektur der Erdskulptur ab-zubilden“. Ihr Plan sieht vor, dieser „Kunstlandschaft“ mit wenigen Bestandsbäumen, die sie als „tolle Herausforderung“ begreift, diesem „besonderen Geist des Ortes“, ein wiedererkennbares Bild geben. Durch die verschiedenen Blütenformen, -größe und -höhe werden sich für den Besucher, der an den Beeten vorbei gehen wird, immer neue Bilder ergeben. „Das schafft wechselnde Perspektiven, Blicke verschieben sich und locken so, immer weiter zu gehen und das Gelände ganz zu entdecken“, so Christine Orel. Dabei lauten die Narzissensorten zum Beispiel ‚Sweetness‘, die Iris ‚Lion King‘ und Tulpensorten tragen klingende Namen wie ‚Uncle Tom‘, ‚Orange beauty‘ oder ‚Lasting Love‘. Unzählige Stauden und Wechselflor sorgen entsprechend der Jahreszeiten im kommenden Jahr dafür, „dass es nie langweilig wird und es in den einzelnen Bereichen ganz unterschiedlich ‚tönt‘“, verspricht die Planerin.