Bis Ende Juli stiegen die gesamten Exporte im Jahr 2017 um sechs Prozent und erwirtschafteten einen Umsatz von 3,8 Milliarden Euro. Die breite Produktpalette, eine starke Logistik und Aktivitäten zur Marktentwicklung in den Absatzländern sehen sie als die Säulen des Wachstums, das die niederländischen Exporteure realisieren. Der Anstieg gehe über die ursprünglichen Prognosen hinaus, kommentiert der VGB-Direktor Matthijs Mesken.
Blumen- und Pflanzen-Exporte nach Russland steigen um 36 Prozent
Mit einem rapiden Anstieg in Polen von plus 27 Prozent auf 159 Millionen Euro, Russland mit einem Plus von 36 Prozent auf 101 Millionen Euro und der Tschechischen Republik mit plus 22 Prozent auf 66 Millionen Euro tragen diese osteuropäischen Ausfuhrländer einen erheblichen Anteil des Export-Wachstums.
Der stabile Wechselkurs des russischen Rubels ist für die Erholung des Marktes ein wichtiger Faktor. Das schwächere britische Pfund und der US-Dollar verursachen den gegenteiligen Effekt. Nach Großbritannien liegen die Ausfuhren in diesem Jahr um sieben Prozent zurück und betragen 529 Millionen Euro. Bis Ende Mai nahmen die Amerikaner noch sieben Prozent mehr an Umsatzwerten an niederländischen Blumen ab.
Durch die politische Situation gibt es vermehrt Unsicherheit in den USA, und deshalb sei der Handel vorsichtiger, so die Einschätzung von Paul Hoogenboom, Direktor von Holex.
Export-Umsätze bei Schnittblumen und Topfpflanzen im Juli
Betrachtet man nur den Juli, stiegen die Export-Umsätze bei Schnittblumen und Topfpflanzen aus den Niederlanden um ein Prozent. Als Grund wird der über das gesamte Sortiment höhere Einkaufswert genannt. In den einzelnen Ausfuhrländern sind die Unterschiede beträchtlich.
Einen großen Sprung machte im Juli nach den zugrunde liegenden Statistiken von Floridata die Tschechische Republik mit einer Steigerung von 39 Prozent. Ausfuhren nach Großbritannien verzeichnen im Juli einen Rückgang von 15 Prozent.
Im Blumen- und Pflanzen-Handel ist der Juli mit einem Anteil von sechs Prozent bezogen auf das gesamte Jahr der Monat mit dem geringsten Umsatz. März und Mai sind traditionell mit einem Anteil von zehn bis elf Prozent die umsatzstärksten Monate.