Finanzielle Situationen der Verbraucher
Bereits im Mai dieses Jahres evaluierte Motivaction die Erwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf von Blumen und Pflanzen. Aus der Ende Oktober erfolgten Umfrage, bei der 1.666 Verbraucher:innen in den Zielländern Deutschland, Niederlande, Frankreich und Großbritannien befragt wurden, gehe demnach hervor, dass sich viele Pflanzenkäufer:innen pessimistischer zeigen, als noch vor einem halben Jahr. Rund 30 Prozent gehen davon aus, im nächsten halben Jahr weniger Geld für Blumen und Pflanzen auszugeben. Diese Gruppe ist über die eigene finanzielle Situation durchaus beunruhigt. Für 34 Prozent habe sich die eigene Situation im vergangenen halben Jahr verschlechtert, ebenfalls 34 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung in den nächsten sechs Monaten. Für 14 Prozent hat sich eigene finanzielle Situation sogar verbessert, bei 42 Prozent trat keine Veränderung auf.
Millennials wollen mehr Blumen und Pflanzen kaufen
Bei der Frage nach den zu erwartenden Ausgaben für Blumen und Pflanzen gaben zwölf Prozent an, für sich, 13 Prozent für jemand anderen Blumen kaufen zu wollen. Der Anteil von Menschen, die weniger Blumen kaufen wollen stieg im Vergleich zu Mai allerdings von 20 auf 29 Prozent. Auch wollen 26 Prozent der Verbraucher weniger Blumen und Pflanzen als Geschenke kaufen (Mai: 18 Prozent). Deutlich pessimistischer zeigte sich die Zielgruppe der Aesthetic Explorers in Bezug auf die aktuelle und zukünftige finanzielle Situation. Sie geben an, weniger Blumen und Pflanzen kaufen zu wollen. Bei den Millennials (Geburtsjahrgänge 1980 bis 1995) allerdings zeigt sich ein umgekehrtes Bild. Sie gaben ab, dass sie mehr Blumen verschenken werden und mehr Zimmer- und Gartenpflanzen für sich selbst oder für jemand anderen kaufen werden.
Kampagnen zeigen Wirkung
„Wir wissen aus anderen Untersuchungen, dass Kampagnen einen positiven Effekt auf die Wahrnehmung und die Kaufabsicht der Verbraucher:innen haben. Zusammen genommen ergeben die Forschungsergebnisse ein vollständigeres Bild“, erklärt Ruurd Hielkema, leitender Marktforscher bei Motivaction. Demnach zeigte sich nach der „Danke Pflanzen“-Kampagne im Oktober ein positiveres Bild in dessen Evaluation. „Es macht einen Unterschied, in welchem Kontext man die Verbraucher:innen fragt, wie sich die Inflation auf ihr Kaufverhalten auswirkt. Hat eine befragte Person beispielsweise gerade ein Poster zur Kampagne „Danke Pflanzen“ gesehen, ist sie deutlich positiver gestimmt als die Teilnehmer der jüngsten Inflationsumfrage. Außerdem wissen wir, dass Verbraucher:innen nicht unbedingt bei Blumen und Pflanzen sparen. In den Top 10 rangieren Lebensmittel (und hierzu zählen in den meisten Fällen auch Blumen und Pflanzen) ziemlich weit hinten auf Platz 9. Ganz oben auf der Liste stehen Energiekosten, Restaurantbesuche und Wochenendausflüge. Grund genug also, die Kampagnen fortzusetzen“, betont der Marktforschungs-Experte.