FiniTo als Nachfolgeprojekt von TerZ
Das Verbundvorhaben „Fachinformation für Gartenbaubetriebe zur Umstellung auf torffreie und torfreduzierte Kultursubstrate“, kurz FiniTo, ist der Nachfolger des bald endenden Projekts TerZ (Einsatz von torfreduzierten Substraten im Zierpflanzenbau). Das Projekt läuft zunächst bis Oktober 2026 und soll der als Projektträger fungierenden Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe zufolge einen Beitrag dazu leisten, den Torfeinsatz im Erwerbsgartenbau erheblich zu verringern und damit verbundene Treibhausgasemissionen zu senken.
Individuelle Begleitung von Gartenbaubetrieben
Insgesamt fünf regionale Beratungsstellen werden demzufolge künftig Gärtnereien individuell begleiten, die weniger Torf einsetzen wollen. Zusätzlich sollen drei überregional agierende Querschnittstellen eingerichtet werden, die übergeordnete Fragestellungen zu Substraten und betriebswirtschaftlichen Aspekten bearbeiten und den Wissenstransfer unterstützen, informiert die FNR:
- Fachstelle West und Gesamtkoordination – Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
- Fachstelle Nord – Landwirtschaftskammer Niedersachsen
- Fachstelle Süd und Querschnittstelle Substrate sowie Querschnittstelle Betriebswirtschaft – Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
- Fachstelle Süd-West und Querschnittstelle Wissenstransfer – Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg
- Fachstelle Ost – Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
BMEL will beim Umstieg unterstützen
Da das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) dem Erwerbsgartenbau im Rahmen seiner Torfminderungsstrategie intensiv „unter die Arme greifen“ will, wird auch das Verbundvorhaben FiniTo vom BMEL gefördert. Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin wurde jetzt der Zuwendungsbescheid über 6,2 Millionen Euro übergeben. „Damit die Gartenbaubetriebe Alternativen zu Torf nutzen können, unterstützen wir sie beim Umstieg“, so BMEL-Staatssekretärin Silvia Bender bei der Übergabe. „Gute Information ist beim Umstieg sehr wichtig. In diesem Jahr nehmen von uns geförderte, regionale und überregionale Informationsstellen ihre Arbeit auf. Damit bieten wir jedem umstellungswilligen Betrieb fachliche Unterstützung an.“
Informationen zur Torfreduktion auf der IPM
Informationen zur Torfreduktion im Erwerbsgartenbau gibt es darüber hinaus auch auf der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen, wo die FNR an ihrem Stand in der Galerie nach eigenen Angaben Torfersatzstoffe, vielversprechende Ansätze im Profigartenbau und aktuelle Forschungs- sowie Modell- und Demonstrationsvorhaben präsentiert. Darüber hinaus ist die FNR bei einer Podiumsdiskussion am 25. Januar vertreten, die sich an den Vortrag von Dr. Annmarie-Deetja Rohr vom Julius Kühn-Institut (JKI) anschließt, der Einblicke in das Projekt „ToPGa“: Herausforderungen und Möglichkeiten regionaler Torfersatzstoffe“ geben soll.