Budget von 108 Millionen Euro
Die Bundesgartenschau findet 2029 im Welterbe Oberes Mittelrheintal statt, welches sich über 67 Rheinkilometer von Rüdesheim bis zum Deutschen Eck in Koblenz erstreckt. Insgesamt umfasst das Gebiet gut 620 Quadratkilometer, wobei die Kernzone der BUGA rund 273 Quadratkilometer einnimmt. Die BUGA 2029 ist mit einem Gesamtbudget von 108 Millionen Euro veranschlagt, wovon die Länder Rheinland-Pfalz (48,6 Millionen Euro) und Hessen (6,3 Millionen Euro) mit zusammen 54,9 Millionen Euro etwas über die Hälfte des Budgets tragen. Die BUGA 2029 gGmbH soll selbst 38,7 Millionen Euro erwirtschaften. Die Welterbe-Kommunen tragen zudem rund 14,4 Millionen Euro zum Gesamtbudget bei. Der Veranstalter der BUGA ist der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal (66,6 Prozent Gesellschafteranteile), darin vertreten sind alle 59 Gebietskörperschaften des Welterbes, sprich zwei Bundesländer, vier Verbandsgemeinden, fünf Landkreise sowie 48 Städte und Gemeinden.
Erste Planungswettbewerbe starten
Erst im August 2022 übernahm Sven Stimac die Geschäftsführung der BUGA Oberes Mittelrheintal 2029, die Planungen schreiten immer weiter voran, auch wenn noch über sechs Jahre hin sind, bis zur Eröffnung der BUGA. Die ersten Planungswettbewerbe wurden im November durch den Aufsichtsrat der Bundesgartenschau Oberes Mittelrheintal 2029 gGmbH freigegeben und sollen im Sommer 2023 ausgelobt werden. Dabei geht es um die Gestaltung der ersten Basisfreiflächen. „Die BUGA 2029 wird attraktive Freiflächen nachhaltig gestalten, die den Besuchern jeweils einen erlebnisreichen Aufenthalt bieten. Damit erzielt die BUGA GmbH die erforderlichen Einnahmen. Um einen Tagesbesuch abzurunden, bieten sich anschließende Ausflüge zu den zahlreichen Hotspots in der jeweiligen Umgebung an. Die Basisflächen sind also Ankerpunkte für einen größeren Talbereich“, erklärt Stimac.
Bessere Infrastruktur soll entstehen
Man wolle zudem die Gäste animieren, die BUGA nicht nur einmalig zu besuchen, sondern öfter zu kommen und auch zu übernachten. Es müsse dafür ein intelligentes Ticketing-System geschaffen werden, sowie ein entsprechendes Gesamtkonzept zur touristischen Vermarktung. Ebenfalls erforderlich wird aufgrund der Größe des Gebietes ein modernes Mobilitätskonzept sein. „Genau diese Themen werden wir ab 2023 ebenfalls anpacken – gemeinsam mit unserem Hauptgesellschafter Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal. Eine bessere Infrastruktur, die so im Zuge der BUGA 2029 entsteht, soll möglichst weit über das Jahr 2030 hinaus bestehen bleiben“, blickt Stimac in die Zukunft. Dafür müsse man stetig mit sämtlichen Beteiligten im Dialog bleiben. „Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen das Potenzial des Welterbes Oberes Mittelrheintal kennen. Wie engagiert sie für ihre Heimat und ihre Vorhaben einstehen. Das unterstützen wir als BUGA 2029 gerne. Aber wir sind lediglich der Katalysator für eine positive Entwicklung. Der Star war, ist und bleibt das Tal!“