BUGA-Bilanz: zehn Millionen Euro Verlust

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Rund ein Drittel weniger Besucher als erwartet verzeichnet die BUGA. Foto: BUGA-Zweckverband

Deutlich weniger Besucher als erwartet und ein Minus von rund zehn Millionen Euro: Das ist die Bilanz der Bundesgartenschau (BUGA) 2015 Havelregion. Knapp einen Monat vor dem Ende der BUGA haben die Verantwortlichen jetzt die offiziellen Zahlen vorgelegt – und werten die Gartenschau trotz des Millionendefizits als riesigen Erfolg für die Havelregion.

BUGA: Wachstumsmotor für die Havelregion

„Auf so viele Gäste und Besucher wie in den vergangenen fünf Monaten konnten die fünf BUGA-Städte noch nie zurück blicken. Die BUGA 2015 ist ein wahrer Wachstumsmotor und hat den Bekanntheitsgrad deutschlandweit gesteigert“, so das Resümee von Dr. Dietlind Tiemann, Zweckverbandsvorsitzende und Oberbürgermeisterin von Brandenburg an der Havel.

Dennoch werden die Besucherzahlen am Ende deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben. Statt der ursprünglich geplanten 1,5 Millionen Gäste gehen die Veranstalter Medienberichten zufolge inzwischen nur noch von insgesamt einer Million BUGA-Besuchern aus – was unterm Strich zu einem finanziellen Defizit führt. „Vor allem durch nicht getätigte Ticketverkäufe, geringere Parkerlöse und Mindereinnahmen bei der BUGA-Gastronomie ist eine Finanzlücke von knapp zehn Millionen Euro zu verzeichnen“, erklärt Erhard Skupch, Geschäftsführer des BUGA-Zweckverbandes.

BUGA muss Nachtragshaushalt vorlegen

Spuren in den Zahlen haben Skupch zufolge vor allem die extremen Wetterbedingungen mit Hitzerekorden, Stürmen und Unwettern, die dadurch bedingte zeitweise Schließung von einzelnen Arealen sowie die zum Teil wochenlangen Streiks der Bahn und des kommunalen ÖPNV hinterlassen. „Solche Ereignisse kann man mit keinem Marketing der Welt kompensieren, hierfür werden wir einen Nachtragshaushalt vorlegen“, so der Geschäftsführer des BUGA-Zweckverbands.

Zahlen sind jedoch nicht der einzige Gradmesser für den Erfolg, findet Tiemann. „Mit der Bundesgartenschau haben wir in einem einzigartigen Konzept unsere Städte schöner gemacht und zwar nachhaltig und behutsam. Wir haben gärtnerische, touristische und städtebauliche Höhepunkte in unserer Havelregion miteinander verbunden und die Attraktivität unserer Region erheblich gesteigert“, so die Zweckverbandsvorsitzende.

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