BuGG-Preis für begehbare Dachbegrünung in Hamburg

Veröffentlichungsdatum: , Daniela Sickinger / TASPO Online

Der Dachgarten wurde als „grüner Verweilort“ mit verschiedenen Sitzgelegenheiten an den geschwungenen Wegen gestaltet. Mit insgesamt 2.440 Quadratmeter wurde über die Hälfte der Dachfläche des Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie begrünt, wie die Luftansicht zeigt (siehe kleines Bild unten). Fotos: Landschaftsarchitektur+

Die begehbare Dachbegrünung des Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie in Hamburg ist das „BuGG-Gründach des Jahres 2021“. Die von Landschaftsarchitektur+ eingereichte Gründachanlage in der Hansestadt konnte sich laut Bundesverband GebäudeGrün (BuGG) als „beispielhaft und nachahmungswürdig“ gegen die Mitbewerber durchsetzen.

2.440 Quadratmeter Dachfläche begrünt

Insgesamt etwa 3.870 Quadratmeter Dachfläche stehen auf dem Hamburger Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie auf verschiedenen Ebenen zur Verfügung, mit 2.440 Quadratmetern wurde davon mehr als die Hälfte begrünt. Die von Landschaftsarchitektur+ in Hamburg geplante und für die Wahl zum „BuGG-Gründach des Jahres“ eingereichte Anlage ist dabei sowohl als extensive Dachbegrünung in mehrschichtiger Bauweise mit vier Zentimeter Dränage, Filtervlies und elf Zentimeter Extensivsubstrat, als auch in Form einer Intensivbegrünung auf den niedrigeren Terrassen und dem Aufenthaltsbereich der Mensa ausgebildet, informiert der Bundesverband GebäudeGrün.

Begehbarer Dachgarten mit mehrschichtigem Aufbau

Auch der begehbare Dachgarten besteht aus einem mehrschichtigen Aufbau, wie der BuGG erklärt – sechs Zentimeter Kunststoffdränage, Filtervlies, etwa fünf bis 45 Zentimeter Untersubstrat (in den höheren Bereichen mit Baumpflanzungen) sowie 35 Zentimeter Intensivsubstrat. Die Pflanzenauswahl für die Gründachanlage umfasst demnach Stauden, Gräser und Gehölze. Zuständig für die Pflanzplanung war Prof. Mark Krieger von der Ostschweizer Fachhochschule Rapperswil, die Ausführung der Dachbegrünung erfolgte durch das Hamburger Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen Klaus Hildebrandt GmbH. Hochbau-Architekten waren hammeskrause Architekten aus Stuttgart.

Gründachanlage als Rückzugsfläche und „grüner Verweilort“

Wie der Bundesverband GebäudeGrün zum „BuGG-Gründach des Jahres 2021“ weiter ausführt, wurden durch Rampen und Treppen zwischen den Ebenen Verbindungen geschaffen sowie eine Möglichkeit, den Campus des Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie auf der Ost-West-Achse zu durchqueren. Verschiedene Sitzgelegenheiten an den geschwungenen Wegen machen es dem BuGG zufolge zudem möglich, den Dachgarten als Rückzugsfläche und „grünen Verweilort“ zu nutzen. Dank eines umfassenden Beleuchtungskonzepts könne die Anlage auch bei Dunkelheit genutzt werden, darüber hinaus werde dadurch eine besondere Stimmung auf dem Dach geschaffen.

Platz zwei und drei beim diesjährigen BuGG-Wettbewerb

Die vom BuGG als „beispielhaft und nachahmungswürdig“ beschriebene Gründachanlage erhielt in einer online durchgeführten Abstimmung von den Mitgliedern des Bundesverbands GebäudeGrün die meisten Stimmen. Den zweiten Platz im Rennen um den Titel „BuGG-Gründach des Jahres 2021“ konnte sich das Projekt KöBogen II in Düsseldorf sichern, Bronze ging dem BuGG zufolge an die Dachbegrünung des Münchner Wohnprojekts Südpark.

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