Gut einsetzbar: Steckhülsen-Konstruktion von Dominik
Wie aus einem Brief des zuständigen Prüfers, Gerrit Hasselmann von Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik, hervorgeht, ist die vom Gartenbau-Unternehmer Uwe Dominik (Hörstel) entwickelte Steckhülsen-Konstruktion aus verzinktem Stahlblech zur Stabilisierung und Sicherung gestapelter CC-Container gut einsetzbar.
„Sie ist geeignet, eine formschlüssige Verbindung zwischen den CC-Container-Bauteilen Eck-Element und Steher (Pfosten) herzustellen und beim Transport mit Lkw sowie bei manuellen Be- und Entladevorgängen aufrecht zu erhalten“, heißt es im Prüfbericht.
Nicht geeignet: niederländische Kunststoff-Steckhülsen
Demgegenüber erhielten die Kunststoff-Steckhülsen, die seit Kurzem über Bunnik Creations (NL-Bleiswijk) erhältlich sind und in Zukunft für die Sicherung von gestapelten CC-Containern in den Niederlanden vorgeschrieben werden sollen, ein eher niederschmetterndes Testergebnis: „Als Ergebnis muss hier festgestellt werde, dass sie nicht geeignet sind, eine sichere Verbindung zwischen dem U-förmigen Steher und dem Eckelement des Bodens herzustellen“, so Hasselmann.
Durchgeführt wurden folgende Prüfungen zur Bestimmung der Eignung und Festigkeit:
Messungen zur Schubfestigkeit der Steckhülse durch Zugkraftmessung
Hier simulierte ein Prüf- und Messaufbau das Ziehen eines beladenen CC-Containers mit einer Hand. Die Steckhülse wurde bei dieser Messung auf Schub belastet und der Widerstand gegenüber dieser Belastung ermittelt. Der CC-Container wurde dafür mit maximaler Last (450 Kilo) beladen, zwei Drittel davon oberhalb der untersten Steher-Verbindung.
Zudem wurde eine Beschleunigung des CC-Containers mit 0,8-facher Erdbeschleunigung simuliert, die beim Bremsen eines Lkw oder auch durch Handkraft beim Ziehen des Containers auftreten kann. Damit wirkt bei solchen Prozessen eine Gesamtkraft von insgesamt 240 Dekanewton auf die Verbindung der vier Steher, teilweise als Schubkraft.
Messungen zur Dauerfestigkeit durch Druck-Schwell-Prüfung
Ein Prüf- und Messaufbau leitete hier eine dynamische Druck-Schwell-Belastung in die Steckhülse ein und simulierte damit dynamische, horizontale Schwingungen, wie sie beim Transport mit dem Lkw vorliegen. Der Stempel wirkte mit einer schwellenden Druckkraft von 30 bis maximal 70 Dekanewton auf die Steckhülse.
Diese Belastung wurde als Dauerbelastung (500 Wiederholungen) durchgeführt. Bei einer weiteren Prüfung wurde bis auf 120 Dekanewton erhöht.
Eindeutige Ergebnisse im Test
Die Prüfungen lieferten eindeutige Ergebnisse: Grundsätzlich sei die vorgestellte Steckhülsen-Konstruktion (System Dominik) geeignet, eine sichere Verbindung herzustellen. Voraussetzung dafür sei, so der Bericht, eine Verbindung des Stahlblechs des Steckelements mit mindestens vier Schweißpunkten, während zwei Schweißpunkte als nicht ausreichend getestet wurden.
Die Steckhülse aus Kunststoff (Produkt „BunnikCreations“) sei nicht geeignet. Gemessen wurde hier eine Zugkraft von lediglich 26,6 Dekanewton zum Zeitpunkt des Bruchs. Die Steckhülse versagte, indem ein Längsriss entstand. Fazit der Prüfung: Höhenunterschiede in den U-förmigen Stehern können mit dieser Kunststoff-Steckhülsen-Ausführung nicht ausgeglichen werden.
Zudem sollen diese Hülsen im Gegensatz zum Dominik-System jede Stapelstufe um 30 Millimeter erhöhen, wie aus Konstruktionszeichnungen hervorgeht.
Ladungssicherung: Veranstaltung auf der IAA
„Ladungssicherung – Aus der Praxis, für die Praxis“ lautet das Thema einer Veranstaltung im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover. Hier findet auch eine Vorführung der CC-Steckhülsen aus Stahlblech statt. Montag, 24. September, 10 bis 14 Uhr, Convention Center, Saal 2, Messe Hannover.