Codema als bankrott erklärt

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Der Anbieter von maßgeschneiderten Lösungen für den Gartenbau Codema ist insolvent. Foto: Screenshot

Der Gewächshausanbieter Codema aus Bergschenhoek ist pleite, das erklärte kürzlich das Amtsgericht Rotterdam. Wie niederländische Medien berichten, wurden die rund 140 Mitarbeiter der Bereiche Entwurf, Lieferung, Installation, Service und Wartung bereits über den Konkurs des Unternehmens unterrichtet.

Mehrere Interessenten für Codema Group

Die Codema Systems Group bv habe in jüngster Vergangenheit sämtliche Möglichkeiten geprüft, um die Geschäftsaktivitäten fortzuführen und die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Demnach setze der Treuhänder den Prozess fort und verfolge dabei das vorrangige Ziel, den Kundenservice fortzuführen und den Mitarbeitern eine attraktive Perspektive zu bieten. Wie das Unternehmen und die niederländischen Medien berichten, wurde bereits von mehreren Parteien Interesse an den Geschäftsbereichen der Codema Systems Group bekundet.

Umsatz fast halbiert

Man sei ab 2020 in eine finanzielle Schieflage geraten, heißt es aus Unternehmenskreisen. Die kommerziellen und finanziellen Erfolge standen seitdem stark unter Druck. Auch die Ernennung eines neuen Vorstands und angestoßene Verbesserungsprozesse sowie größere Veränderungen im operativen Management haben diese Entwicklung nur in Teilen umkehren können, heißt es weiter. 2020 habe sich der Umsatz von Codema demnach fast halbiert und belief sich am Ende des Geschäftsjahres auf 44 Millionen Euro. In diesem Jahr fuhr man ein EBITDA von minus 1,5 Millionen Euro ein.

Corona und politische Unruhen verringern Investitionsbereitschaft

Als Ursachen der finanziellen Schieflage nennt Codema zum einen die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Geschäftsbetrieb. Reisebeschränkungen behinderten die Akquisition außerhalb Europas und die Durchführung von Projekten im Ausland erheblich. Zuvor trugen Großprojekte in China und Kanada 2018 und 2019 zu einem starken Umsatzwachstum bei, das jedoch durch größere Rückschläge in beiden Ländern wieder aufgehoben wurde. Zudem habe die Gewächshausgartenbaubranche in den Niederlanden und im Ausland mit sich verschlechternden Marktbedingungen zu kämpfen. Kunden und potenzielle Kunden sind von Preissteigerungen bei Energie und Materialien betroffen. Generell sei die Investitionsbereitschaft unter den Gärtnern geringer geworden, wozu die jüngsten politischen Unruhen weiter dazu beitragen.

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