Was sich Bürger von Friedhöfen wünschen
Der Frage „Was wünschen sich die Bürger von den Friedhöfen?“ ging Alexander Helbach, Pressereferent bei Aeternitas, auf den Grund und berichtet aus den Erfahrungen von Umfragen und Beratungen der Verbraucherinitiative Bestattungskultur. Demnach wünschen und fordern die Menschen:
- transparente, nachvollziehbare und angemessene Gebühren
- mehr Gestaltungsfreiheiten (Ablageflächen für Grabschmuck)
- verständliche Abläufe (Abräumen)
- flexiblere Regelungen (Umgang mit Nutzungsrechten und -fristen, Samstagsbeisetzungen)
- vielfältige, insbesondere pflegefreie Grabangebote
- bessere Kommunikation
- bürgerfreundlich ausgelegte Regeln
- weniger strenge Gesetze
Rechtssichere, bürgerfreundliche Regelungen im Mittelpunkt
Friedhofsträger könnten etwa die Gebühren verständlich kalkulieren und darstellen, Satzungen weitgehend liberalisieren, passende Grabangebote machen und eine offene, zugewandte Kommunikation pflegen. Aeternitas bietet eine eigens ausgearbeitete Mustersatzung an. Im Mittelpunkt stehen dabei rechtssichere, bürgerfreundliche und pragmatische Regelungen.
„Das größte Problem, warum die Leute sich bei uns melden, sind intransparente Kostenaufstellungen und unzureichende Beratung“, so Helbach. Angehörige wundern sich über hohe Gebühren, regional unterschiedlich hohe Kosten, schwer nachvollziehbare Kostenerhöhungen, Auswärtigen-Zuschläge, Einheitsgebühren für Trauerhalle und Kühlzelle, die nicht genutzt, aber bezahlt werden müssen. „Bürger beschäftigen sich kaum mit Satzungen.“ Kürzere, flexiblere Nutzungsfristen wären gut: „Die einen wollen verlängern, dürfen nicht, die anderen verkürzen und müssen länger.“
Ergebnisse aus vergangenen Umfragen von Aeternitas
Aus den Aeternitas-Umfragen der vergangenen Jahre fasst Helbach zusammen:
- Insgesamt nehme der Wunsch nach einer Sargbestattung weiter ab. Doch: „Jüngere haben das klassische Wahlgrab deutlich häufiger als Wunsch genannt als Ältere. Ältere bevorzugen pflegefrei. Ob es eine Renaissance der Sargbestattung gibt, kann ich nur mutmaßen.“
- Anonymes Grab: Jeder Zweite findet die Namensnennung am Grab wichtig.
- Urne im Garten/Wohnzimmer: 83 Prozent hätten kein ungutes Gefühl dabei.
- Eine Asche-Entnahme für Erinnerungsschmuck halten rund 70 Prozent für „grundsätzlich in Ordnung“.
- 69 Prozent wünschten sich weniger strenge Regeln bei Umbettungen. „Wir haben viele Fälle, selten sind Anfragen erfolgreich.“
- Die Mensch-Tier-Bestattung laufe schleppend, sei sinnvoll, um Freiflächen zu nutzen.
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