Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2021 verliehen

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Der Westpark in Augsburg verbindet verschiedene Stadtteile miteinander. Foto: Screenshot

Der Deutsche Landschaftsarchitektur-Preis 2021 geht nach Augsburg. Im Beisein von Bundesbauministerin Klara Geywitz wurde die Auszeichnung in feierlichem Rahmen an das Projekt Westpark Augsburg verliehen.

„Stärker in Einklang mit Umwelt leben“

Mit dem seit 1993 alle zwei Jahre vergebenen Preis werden beispielhafte Projekte und deren Verfasser ausgezeichnet. Gegenstand ist eine sozial und ökologisch orientierte Siedlungs- und Landschaftsentwicklung sowie eine zeitgemäße Freiraumplanung. Gewürdigt werden herausragende, auch konzeptionelle Planungsleistungen, die ästhetisch anspruchsvolle, innovative, ökologische Lösungen aufweisen. Unter diesen Aspekten zeichnete der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) Mitte Mai im Allianz Forum am Pariser Platz in Berlin Den Westpark Augsburg mit dem renommierten Preis aus. „Die heutigen Visionen und Konzepte für Städte, urbane und ländliche Freiräume, grün-blaue Infrastruktur, Mobilitäts-Infrastruktur, Wohn- und Arbeitswelten, für Parks, Gärten und Plätzen entscheiden mit darüber, ob die Menschen es schaffen werden, stärker im Einklang mit der Umwelt zu leben“, sagte bdla-Präsident Prof. Stephan Lenzen.

Preisvergabe an Planerteam

„Grüne Freiräume sind Orte der Begegnung, des sozialen Zusammenhalts sowie der kulturellen und bauhistorischen Identität. Sie dienen der Erholung und Bewegung, sind Orte für Sport und Spiel, leisten einen positiven Beitrag für die Gesundheit und das Wohlbefinden und können so zur Lebensqualität der Bevölkerung beitragen“, betonte Ministerin Geywitz mit Verweis auf das Weißbuch Stadtgrün. In insgesamt neun Wettbewerbskategorien wurden schließlich Preise vergeben, den Hauptpreis gewann der Westpark Augsburg, für den das Planerteam Lohaus ∙ Carl ∙ Köhlmos, Landschaftsarchitekten, Stadtplaner, Hannover/Dresden, zusammen mit Bauherrenvertreter:innen für das Projekt ausgezeichnet wurden und den Preis von Geywitz in Empfang nahmen.

Entstehung nach Abzug der Amerikanischen Truppen

Im Bearbeitungszeitraum zwischen 2005 und 2021 entstand auf einer Fläche von 35,3 Hektar ein Projekt, welches in engem Zusammenhang mit dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte steht. Dadurch gewann Augsburg 1998 rund 60 Hektar Park hinzu. Die beiden wesentlichen Teile des neuen Westparks, der sich durch mehrere Stadtteile zieht, bilden der Sheridanpark und der Reesepark. Ein heller Weg, der die Stadtteile miteinander verbindet ist geprägt von Stauden, Gehölzen und Spielbereichen. Alten Bäume wurden durch Arten, die durch ihre leuchtende Herbstfärbung ins Auge fallen ergänzt. Die Verbindung zu Amerika zeigt sich immer wieder durch die Zwischenräume, genannt „Amerikanische Landschaften“ und mit Präriestaudenfluren, dichten Baumhainen oder unterschiedlichen Aktionsbereichen versehen. Extensive Blütenwiesen können sich hier entwickeln, da nicht regelmäßig gemäht werden solle. In einer ausführlichen Wettbewerbsdokumentation werden hier weitere Einzelheiten erklärt und auch die anderen ausgezeichneten und nominierten Arbeiten vorgestellt.

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