Rund 6.500 Obstbaubetriebe in Deutschland
Der heimische Obstbau steht im Zuge der Energiekrise unter Druck. Zum einen steigen die Kosten für die Produktion hierzulande ins Unermessliche durch Mindestlohn und steigende Energie- und Betriebsmittelpreise, zum anderen drückt der Lebensmitteleinzelhandel die Erzeugerpreise durch Billigimporte aus dem Ausland. Rund 6.500 Familienbetriebe in Deutschland produzieren dabei vor der Haustür hochwertiges Obst wie Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Kirschen und Pflaumen. Mit der erneuten Apfelverteilaktion an 300 Standorten verteilt auf die gesamte Bundesrepublik will man Verbraucher für Obst aus Deutschland sensibilisieren, trotz steigender Kosten auch weiterhin Obst aus heimischem Anbau zu kaufen. Zudem will man auf die Bedürfnisse der Familienbetriebe aufmerksam machen.
„Obst aus der Region ist aktiver Klimaschutz“
Neben der Fachgruppe Obstbau im Zentralverband Gartenbau (ZVG) engagiert sich die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) und erhält dabei Unterstützung vom Deutschen Bauernverband (DBV) und dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV). Mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir wurde zudem prominente politische Unterstützung als Schirmherr gefunden. „Die deutschen Obstbäuerinnen und -bauern leisten einen essenziellen Beitrag zur nachhaltigen Versorgung der Bevölkerung. Es ist wichtig, dass wir ihre Arbeit wertschätzen und gemeinsam die heimische Erzeugung unterstützen. Frisches und saisonales Obst aus der Region gehört nicht nur zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, sondern ist auch noch aktiver Klimaschutz“, betont Özdemir.
Verkaufslogo „Geerntet in Deutschland“
Mit der Kaufentscheidung unterstützen Verbraucher demnach die jeweilige Produktionsrichtung. Mit dem Verkaufslogo „Geerntet in Deutschland“ sind die Äpfel gekennzeichnet, die bei der Verteilaktionen an die Konsumenten verteilt werden und das auch im Einzelhandel die Herkunft deutscher Äpfel deutlich sichtbar macht. „Wir setzen auf die Wiedererkennung des Logos. Im Idealfall greift der Verbraucher in den darauffolgenden Wochen zu heimischer Ware und unterstützt somit die hiesigen Erzeuger“, erklärt Bertram Fleischer, Generalsekretär des ZVG. „Mit unserer Aktion wollen wir verdeutlichen, dass der Verbraucher es mit seinem Einkaufsverhalten in der Hand hat, ob es auch künftig ausreichend deutsche Qualitätsprodukte gibt. Eine Verlagerung der Produktion ins Ausland kann keiner wollen“, so Fleischer.