Deutsches Baumschulmuseum: „Potenzial nutzen – groß Denken“

Veröffentlichungsdatum: , Claudia Kordes

Das Deutsche Baumschulmuseum soll sich zur „BAUM-Schule“ wandeln. Die Pläne dafür soll jetzt eine Machbarkeitsstudie über einen Museums-Neubau mit Freigelände in Ellerhoop-Thiensen konkretisieren.

Deutsches Baumschulmuseum soll zukunftsfähig bleiben

„Das Deutsche Baumschulmuseum hat das Potenzial, das erste Museum in Schleswig-Holstein mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit zu werden. Um zukunftsfähig zu bleiben, sollte es jedoch in ein neues Gebäude ziehen“, sagt Dr. Frank Schoppa, Geschäftsführer des Bunds deutscher Baumschulen (BdB) – Landesverband Schleswig-Holstein und Vorsitzender des gemeinnützigen Fördervereins Kulturlandschaft Pinneberger Baumschulland. Am geplanten neuen Standort in Ellerhoop-Thiensen bietet ein bereits vorhandenes 1,7 Hektar großes Grundstück des BdB Schleswig-Holstein Platz für den Neubau eines modernen Museumsgebäudes mit Café sowie ein großes Freigelände, das den Wert der Bäume und Gehölze für Mensch und Umwelt erlebbar machen soll.

Vorbild-Funktion als Stätte für Umweltbildung

Eine bereits angefertigte Vorstudie belegt: Das neue Museum hat das Potenzial zu einem attraktiven Ausflugsziel mit dem Schwerpunkt, Bildung für nachhaltige Entwicklung zu werden, der gleichzeitig ein Lernort für Natur- und Umweltschutz ist. Im neuen Museumsgebäude ist eine große Fläche für die flexible und temporäre Gestaltung verschiedener Ausstellungen geplant. Aufgrund der Vorbild-Funktion des Museums als Stätte für Umweltbildung ist geplant, möglichst nachwachsende Rohstoffe als Baustoffe zu verwenden, das Dach zu begrünen und den Energieverbrauch zu minimieren. Das große Außengelände soll den ökologischen Wert der Bäume pädagogisch beschreiben und erlebbar machen. Auch ein Baumhaus, Spiellandschaften und ein Baumkindergarten sind geplant.

Neubau wird „einige Millionen Euro kosten“

„Potenzial nutzen – groß denken“, heißt es wörtlich in der Vorstudie, die die notwendigen nächsten Schritte und Aufgaben der Machbarkeitsstudie benennt, um der Neukonzeption und dem Neubau des Deutschen Baumschulmuseums näherzukommen. Der Neubau werde „einige Millionen Euro kosten“, kündigte Schoppa an. Die genaue Investitionssumme mit möglichen Fördermitteln soll ebenfalls im Rahmen der Machbarkeitsstudie ermittelt werden. Auch die Studie selbst ist mit rund 180.000 Euro nicht umsonst. Die Kosten verteilen sich nach Angaben von Schoppa mit 35.000 Euro auf den Kreis Pinneberg, 100.000 Euro sollen aus EU-Mitteln über die Aktivregionen bestritten werden, weitere 18.000 Euro durch die Metropolregion Hamburg. Die restlichen 27.000 Euro liegen bereits durch Stiftungszuwendungen und Spenden bereit.

Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollen Ende 2023 vorliegen

Die Machbarkeitsstudie soll dieses Frühjahr ausgeschrieben werden. Mit Ergebnissen rechnet Schoppa bis Ende 2023. „Wir hoffen, dass der Kreis Pinneberg und die Metropolregion Hamburg diesen nächsten großen Schritt mitgehen“, sagt Schoppa. „Denn mit dem einzigen Baumschulmuseum in Deutschland verfügt das Pinneberger Baumschulland über ein Alleinstellungsmerkmal und einen ganz besonderen Zugang zu dem lebenswichtigen Thema: der wachsenden Bedeutung von Grün für Mensch und Umwelt im Klimawandel.“

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