Die grüne 13: Video zeigt innovative Stadtnatur in Europa

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Eines der Beispiele für innovative urbane Grünflächen in Europa ist die „Biblioteca degli Alberi“, die „Bibliothek der Bäume“ – ein Park und botanischer Garten mit modernem Landschaftsdesign im Herzen von Mailand. Foto: Matteo Jorjoson/Unsplash

Ein alter Steinbruch, der in eine tropische Oase verwandelt wurde, die Umgestaltung von grauer Infrastruktur in neue Naturflächen oder die „Bibliothek der Bäume“ – urbane Grünflächen wie diese aus 13 EU-Ländern sind in einem neuen Video im Rahmen der „Green Cities Europe“-Kampagne zu sehen. Die gezeigten Beispiele sollen als Inspiration für grünere Städte in Europa dienen.

Immer mehr Menschen leben in der Stadt

Schon jetzt lebt die Hälfte der Weltbevölkerung im urbanen Raum, und bis 2050 soll der Anteil sogar auf 70 Prozent steigen, wird zu Beginn des Videos aufgezeigt. Städtisches Grün sei somit für einen Großteil der Bevölkerung oft die einzige Gelegenheit, im Alltag Natur zu erleben, erklärt die Initiative „Mehr grüne Städte für Europa“. Doch urbane Naturräume sorgen nicht nur für ein verbessertes Wohlbefinden der Stadtbewohner, wie es weiter heißt, sondern tragen auch dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels – steigende Temperaturen, weit verbreitete Dürre, übermäßige Regenmengen oder einen Rückgang der Artenvielfalt – einzudämmen.

Beispiele für innovative urbane Grünflächen aus 13 EU-Staaten

Dazu werden im Video Beispiele aus 13 EU-Staaten für innovative urbane Grünflächen vorgestellt, wie etwa der Artyleryjski-Park in der bulgarischen Stadt Stara Sagora. Hier wurde ein brachliegender Teil der Stadt in einen schönen Park verwandelt, der unter anderem dabei helfe, die Stadt abzukühlen. Im französischen Nantes dagegen wurde ein alter Steinbruch in eine tropische Oase umgestaltet, den „Jardin Extraordinaire“. In diesem Garten würden das Wasser und der Schatten der Bäume die Temperatur im Vergleich zu dem nur zehn Meter entfernten Bürgersteig um drei bis vier Grad Celsius absenken, wie der Direktor des Parks im Video erklärt. Gezeigt werden unter anderem auch ein brandneues Stadtviertel im schwedischen Linköping als Beispiel für zukünftige nachhaltige Stadtentwicklung, der „essbare Garten“ auf dem Dach der Rabobank im Zentrum von Utrecht, und der Sankt Kjelds Platz in Kopenhagen, auf dem die graue Infrastruktur in neue Naturflächen umgestaltet wurde, natürlicher Überflutungsschutz bei starken Regenfällen inklusive.

„Green Norm“ zur Schaffung von mehr und besserer Stadtnatur

In Dänemark sei zudem ein Vorschlag für die sogenannte „Green Norm“ entwickelt worden, informiert der Bund deutscher Baumschulen (BdB), der die „Mehr grüne Städte für Europa“-Kampagne in Deutschland durchführt. Diese „Green Norm“, die alle an der Kampagne teilnehmenden Länder erhalten hätten, stelle zehn Methoden zur Schaffung von mehr und besserer Stadtnatur vor und sei nun Teil der Bemühungen um umweltfreundlichere Städte in Dänemark und den anderen zwölf teilnehmenden Ländern. Darüber hinaus wird laut BdB am 8. Dezember der Gewinner des European Green Cities Award gekürt, für das die Teilnehmerländer entsprechende urbane Grünprojekte eingereicht haben.

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