Erdbeeren: geringste Ernte seit 1998

Veröffentlichungsdatum: , Sven Weschnowsky / TASPO Online

Frische Erdbeeren aus dem Freiland erreichten den tiefsten Stand seit 1998. Foto: Couleur/ Pexels

Die Erdbeerernte in Deutschland werde den tiefsten Stand der vergangenen 24 Jahre haben. Das geht aus neuen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Bereits im vergangenen Jahr befand sich die Ernte auf einem niedrigen Niveau.

Neuer Tiefstand der letzten 24 Jahre

Neue Schätzungen des Statistischen Bundesamtes gehen von einer sehr niedrigen Erdbeerernte in diesem Jahr aus. Wie Destatis mitteilte, erwarte man die geringste Ernte der vergangenen 24 Jahre. Die Erntemenge der im Sommer frisch geernteten Erdbeeren werde demnach so gering ausfallen wie die letzten 24 Jahre nicht mehr. Schon 2021 verzeichnete man mit 96.000 Tonnen eine geringe Erntemenge. In diesem Jahr erwartet man demnach eine Menge von rund 91.300 Tonnen im Freiland geernteter Erdbeeren. Damit sind die Erwartungen in diesem Jahr fast so gering wie 1998, als mit 81.500 Tonnen noch weniger geerntet worden waren. Damit liegt die diesjährige Erntemenge voraussichtlich 5 Prozent unter der Erntemenge des vergangenen Jahres. Zum Vergleich mit der zu erwartenden Erntemenge wurden in den Jahren 2016 bis 2021 durchschnittlich 115.600 Tonnen Erdbeeren geerntet.

Geringere Anbauflächen als Ursache

Eine Ursache für die Entwicklung der vergangenen Jahre sei demnach die Reduktion der Anbauflächen für Erdbeeren im Freiland auf bundesweit rund 9.700 Hektar. Auch hier verzeichnet das Bundesamt den geringsten Wert seit der Jahrtausendwende. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Anbaufläche gar um 9 Prozent gesunken. Als weiteren Grund nennt Destatis eine möglicherweise sinkende Nachfrage nach Erdbeeren aus heimischer Erzeugung. Die größte Menge an Erdbeeren aus dem Freiland erwartet man noch in Niedersachsen mit 25.200 Tonnen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 18.100 Tonnen und Baden-Württemberg mit 16.700 Tonnen.

Auch Spargel mit geringerer Erntemenge

Parallel zur geringen Erntemenge bei Erdbeeren wird auch bei Spargel eine geringe Menge erwartet. Demnach wird die tatsächlich geerntete Menge in diesem Jahr auf insgesamt 113.100 Tonnen geschätzt. Im Vergleich der letzten sechs Jahren fällt die Erntemenge damit um voraussichtlich 10 Prozent geringer aus, im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent geringer. Auch hier seien die Flächenreduktion, sowie die in diesem Jahr zurückhaltende Verbrauchernachfrage als Gründe zu nennen. Mit 26.100 Tonnen ist Niedersachsen auch beim Spargel Spitzenreiter, gefolgt von Bayern mit 21.100 Tonnen und Nordrhein-Westfalen mit 19.300 Tonnen.

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