Modellregion für nachhaltige und umweltverträgliche Regionalentwicklung
Der Naturpark Hoher Fläming, mit einer Fläche von 827 Quadratkilometern das drittgrößte Großschutzgebiet in Brandenburg, gehört zu den Modellregionen für eine nachhaltige und umweltverträgliche Regionalentwicklung des Bundeslands. Dazu zählen unter anderem regelmäßige Seminare und Projekte, bei denen die Bewohner des Naturparkgebiets miteinbezogen werden, wie Schnitt- und Pflanzseminare für Obstbäume, Fachtagungen für Landwirte oder das Verteilen von Nisthilfen.
Aktion Naturnahe Gärten im September gestartet
Im vergangenen September wurde in diesem Rahmen die Aktion Naturnahe Gärten gestartet, mit der die Naturparkverwaltung Hoher Fläming die Pflanzung von heimischen (Wild-)Pflanzen in Gärten unterstützen wollte. Das Land Brandenburg stellte für die Aktion ausgewählte Stauden, Blumenzwiebeln und Sträucher im Wert von insgesamt 8.000 Euro zur Verfügung, die an interessierte Privatpersonen, Schulen, Vereine oder Gemeinden gehen sollten. Um eine möglichst große Arten- und somit Blütenvielfalt zu erreichen – das Ziel war, ein möglichst ganzjähriges Nahrungsangebot für Insekten und andere tierische Gartenbewohner sicherzustellen, standen 44 verschiedene Stauden, elf verschiedene Sträucher und acht verschiedene Blumenzwiebeln zur Auswahl, wie Brandenburgs Landwirtschaftsministerium informiert. Zusätzlich wurden dem Ministerium zufolge auch Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen wie etwa verschiedene Gräser angeboten.
Insektenfreundliche Pflanzen für 82 Gärten verteilt
Wie es weiter heißt, wollten rund 100 Haushalte das Angebot nutzen und ihre Gärten insektenfreundlicher bepflanzen – neben Privatpersonen seien auch Schulen, Kitas und Vereine dem Aufruf gefolgt. Davon erhielten Brandenburgs Landwirtschaftsministerium zufolge insgesamt 82 Gartenbewirtschafter verteilt über das gesamte Naturparkgebiet insektenfreundliche Pflanzen – 1.700 Stauden, 390 Sträucher und 2.400 Blumenzwiebeln. Besonders beliebt seien dabei Glockenblumen, Wiesen- und Skabiosen-Flockenblumen, Karthäuser-Nelke, Wiesen-Salbei, Hundsrosen, Sal-Weiden und Gewöhnlicher Schneeball gewesen.
Da aufgrund der hohen Nachfrage nicht sämtliche Pflanzenwüsche im Rahmen der Aktion erfüllt werden konnten, hofft das Ministerium nun, dass die Pflanzenlisten vielen weiteren Gärtnern als Inspiration für die naturnahe Gestaltung ihrer Grünflächen dienen werden. Darüber hinaus waren zwei Seminare Teil der Aktion, bei denen wichtige Tipps und Tricks für eine naturfreundliche Gartengestaltung vermittelt wurden.